Die Nanny
Datum: 18.05.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
die sich etwas selbstständig gemacht hat, hinter ihr Ohr. "Danke!", haucht sie verträumt und diesmal habe ich den Eindruck, dass ich sie aus der Bahn geworfen zu haben. Als die Kinder nun mit Poltern die Treppe herunterkommen, hat sie sich aber schon wieder gefangen und es ist wieder alles, als ob nichts gewesen wäre. Die Magie ist schon wieder verflogen. Bevor wir das Haus verlassen gebe ich Vera eine Kreditkarte, die ich für sie habe machen lassen. Damit kann sie auf meine Kosten einkaufen. Der Typ in der Bank hat zwar blöde Witze gerissen, man solle keiner Frau eine Kreditkarte geben, bei der das Geld nicht von ihrem eigenen Konto abgebucht wird. Aber ich habe Vertrauen zu Vera. Ich kann nicht sagen warum, ich bin sicher, dass sie nie etwas für sich kaufen würde. Vera schaut mich, wie fast schon erwartet, völlig überrascht an. "Nein, ich möchte das nicht. Das ist Dein Geld.", wehrt sie ab. "Ich möchte nicht, dass Du ohne Geld herumläufst. Wenn Du für die Kinder oder für Dich etwas kaufen möchtest, dann tu es. Hiermit!", sage ich. "Nein, warum sollte ich auf Deine Kosten für mich einkaufen? Und wenn ich für die Kinder etwas vorstrecke, dann lasse ich es mir von Dir schon zurückgeben. Keine Sorge." "Jetzt tu endlich, was ich Dir sage und sei nicht so stur. Ich gebe Dir die Karte ja freiwillig.", beharre ich drauf. "Na gut, aber ich kaufe damit wirklich nur Sachen für die Kinder.", gibt sie nur widerwillig nach. Im Einkaufszentrum schickt mich Vera mit Sofie die neuen ...
Sneakers kaufen. Sie geht hingegen mit Jo in den Elektrofachmarkt und kauft dort allerlei Bestandteile. Irgendwie muss ich über die Rollenaufteilung lachen. Sie als Frau geht mit dem Sohn Elektronikbauteile kaufen. Das ist auch nicht alltäglich. "Jo hat gemeint, von den Bestandteilen verstehst Du sowieso nichts und bei den Sneakers kannst Du nicht viel falsch machen, wenn ich dabei bin.", grinst Sofie, als wir den beiden noch nachschauen. Ich spiele den Beleidigten, muss dann aber auch lachen und gehe mit Sofie die Sneakers kaufen. Wie schon angekündigt, weiß sie ganz genau, was sie will und deshalb ist meine Rolle beim Einkauf tatsächlich eher passiv. Da Sofie genau weiß, was sie will und wir deshalb recht schnell fertig sind, machen wir noch einen Abstecher in ein Modegeschäft. Sofie will unbedingt eine neue Jeans und findet auch gleich die passende. Ich spreche nicht aus, was mir dabei auffällt, nämlich, dass die neue Jeans doch sehr der Jeans gleicht, die Vera oft trägt. Sie ist also ein Vorbild für Sofie geworden. In so wenigen Tagen! Auch der Jeanskauf ist bald erledigt und so machen wir uns auf den Weg zum Geschäft, in dem Jo und Vera einkaufen. Es ist sehr schnell klar, dass die beiden noch nicht fertig sind. Ich habe vielmehr den Eindruck, die beiden treiben den Verkäufer in den Wahnsinn. Ihnen reichen nicht die Teile, die er hat, sie wollen bessere. Und da sind die beiden absolut derselben Meinung. Mir fällt auch auf, dass die beiden genau wissen, was sie wollen und sich ...