Die Nanny
Datum: 18.05.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Worauf Vera auch immer Wert legt ist, dass die Kinder mir, wie es sich gehört, eine gute Nacht wünschen und ich auch von beiden einen Gutenachtkuss bekomme. Während sie dann oben beschäftigt sind, setze ich mich wieder auf die Terrasse. Ich brauche heute den Whisky dringender denn je. Aber warum komme ich mir ertappt vor, als Vera herunterkommt und sich zu mir auf die Terrasse setzt? "Wenn ich jetzt auch einen Whisky trinke, hältst Du mich sicher für eine Säuferin.", flötet sie unschuldig. Natürlich verneine ich vehement und gehe sofort, auch ihr einen Drink einzuschenken. Irgendwie fühle ich mich in ihrer Nähe verunsichert, vor allem nach dem heutigen Saunabesuch. Aber gleichzeitig fühle ich mich in ihrer Nähe auch echt wohl. "Brauchen die Kinder etwas, dass wir morgen ins Einkaufszentrum fahren?", erkundige ich mich. "Ach, Kinderkram, Sofie hätte gerne die neuen Sneakers, die so schön bunt sind und Jo braucht allerlei Elektronikteile für sein Modellflugzeug. Ich habe ihn da auf eine Idee gebracht und nun muss er unbedingt nachrüsten. Du weißt ja, wie das ist.", antwortet sie gelassen. "Übrigens, musst Du noch andere Sachen von Dir irgendwo holen?", kommt mir plötzlich in den Sinn. "Nein, warum? Ich habe alles.", ist sie überrascht. "Du willst mir doch nicht sagen, dass Deine ganzen Habseligkeiten in den einen Koffer passen, mit dem Du gestern vor der Tür gestanden bist?" "Warum nicht. Der Mensch braucht nicht viel.", antwortet sie gelassen. "Aber Du bist eine Frau. Die ...
zieht sich doch immer gerne schick an." "Dazu braucht man aber nicht viel. Man braucht nur das Richtige.", grinst sie mich an. "Du bist mir in manchen Dingen echt ein Rätsel.", gebe ich ehrlich zu. "Warum?", meint sie keck, "Liegt wohl am Altersunterschied." Ihr Grinsen ist breit und gemein. Sie will mich ärgern, das ist mir klar. Sie spielt eindeutig darauf an, dass ich den Altersunterschied ins Spiel gebracht habe. "Nein, ich glaube nicht, dass es der Altersunterschied ist. Du willst mich provozieren.", so, jetzt habe ich das ausgesprochen, was ich eigentlich nicht sagen wollte. "Ich Dich provozieren? Warum denn?", spielt sie natürlich die Unschuldige. "Wenn ich das wüsste.", antworte ich ehrlich. "Fragen wir einmal anders herum. Was willst Du?", meint sie, nachdem sie eine längere Pause gemacht hat. "Ich will, dass Du nicht mit mir spielst." "Wer sagt Dir, dass ich mit Dir spiele?" "Manchmal habe ich den Eindruck, Du bist eine sehr lebenserfahrene, erwachsene Frau und manchmal habe ich den Eindruck, ich habe ein naives Kind vor mir.", sage ich ehrlich. "Ich hingegen habe manchmal den Eindruck, Du willst vielmehr, dass ich mit Dir spiele?", antwortet sie mir zweideutig. Sie grinst etwas und wechselt dann das Thema. Sie erkundigt sich nach meiner Arbeit und interessiert sich auch wirklich dafür, welche Bauten ich schon realisiert habe und so. Das Gespräch ist recht angeregt und sie ist wirklich interessiert. Deshalb erzähle ich auch bereitwillig. Genau das hat mir bisher auch ...