1. Die Rache fürs Altersheim


    Datum: 28.10.2017, Kategorien: Reif Autor: jessikaxxl

    „Papa, wir haben einen Platz für dich im Altersheim!"Mein Schwiegertochter beobachtete berechnend die Situation. Diese dumme, blöde Sau. Sie hatte es geschafft. Sie hatte meinen Sohn tatsächlich dazu gebracht, dass er mich ins Heim steckte. Diese verlogene Erbschleicherin. Sie hatte meinen Sohn geheiratet und seither die Hölle entfacht. Meine Frau war vor drei Jahren verstorben. Sie ertrug diese ewigen Anfeindungen und Machtkämpfe im Haus nicht mehr und erhängte sich auf dem Dachboden. In ihrem Abschiedsbrief stand geschrieben, dass sie es nicht länger ertrug. Der tägliche Psychoterror von Nadine, so heißt meine Schwiegertochter, hatte sie erst depressiv werden lassen und schließlich vor Verzweiflung in den Tod getrieben. Seitdem ging es mit mir ziemlich bergab. Über 40 Jahre Ehe. Es hat mich ziemlich in Schock versetzt. Mit Ende 60 macht dich das fertig. Ich habe ab diesem Moment nichts mehr gearbeitet. In meinem eigenen Haus! Mein Sohn wohnte über mir. Kinder hatten sie noch keine. Ich hörte Nadine dennoch öfter des Nachts. Leise waren sie nie 'dabei'.„Wir sollten uns dann noch darüber unterhalten, wie wir das nun mit dem Haus regeln. Wir benötigen nun mehr Platz. Nadine ist schwanger."Ich wurde also Opa? Es freute mich -- nicht. Ich sprach keinen Glückwunsch aus. Ich erhob mich nicht von meinem Stuhl, um meinem Sohn anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Ich betrachtete nur diese abscheuliche Frau, die meinen schwanzgesteuerten Sohn ausgepresst hatte, die sich ins ...
     gemachte Nest setzte und mir nun auch noch mein Eigentum, mein Haus nehmen wollte.Erwartungsvoll starrten mich die zwei nun an. Ich reagierte nicht, war aber so klar, dass ich wusste, dass es zum Haus nichts zu besprechen gab. Wenn ich auszog in ein Heim, dann mussten sie zahlen. Miete. An mich. Da hatte ich aber die Rechnung ohne Nadine gemacht.„Wenn du das Haus behältst, wird die Pflegeversicherung dir dein Eigentum für die Beiträge des Heimes anrechnen und alles ist irgendwann weg."Sie hatte recht. Hast du Eigentum, zehrst du solange davon, bis du arm bist. Dann erst greifen die sozialen Absicherungen. Und ich musste nicht in ein Pflegeheim. Dafür funktionierte ich dann doch noch hervorragend. Es sollte eine Seniorenresidenz werden. Damit ich altersgleichen Kontakt zu Menschen bekäme. So eine bescheuerte Begründung. Mir gefielen die jungen Frauen deutlich besser. Und alte schrumpelige Arschbacken konnte ich mir auch im Spiegel anschauen.Ich sagte weiterhin kein Wort. Meine Gedanken ratterten. Ich hatte neben dem Haus noch eine ganze Stange Geld gespart. Davon wusste keiner etwas. Ich hatte es als Bargeld im Banktresor eingelagert. Davon konnte ich sicherlich eine geraume Zeit das Seniorenheim bezahlen. Und dort konnte ich dann einen Plan schmieden.Das Haus. Das sollte sie auf keinen Fall bekommen. Und so sprach ich erstmals an diesem Morgen.„Ich ziehe aus. Wann? Und mit dem Haus werde ich mir dann eine Entscheidung abverlangen, wenn ich darüber nachgedacht habe."Ich sah sie ...
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