1. Rauchfangkehrer bringen Glück


    Datum: 19.03.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: einsame Wölfin

    der Mann wieder auf sie losging, flehte sie ihn an: "Nein, Dad, hör auf!" Michael blickte sich fast panisch in dem Raum um, auf der Suche nach etwas, das er einsetzen konnte. Er fand ein Stifterl Rotwein, das er in die Hand nahm und mit deutlichem Nachdruck in die Lendenwirbelsäule des Mannes stieß. "Spürst du das, alter Mann? Wenn du nicht sofort von hier verschwindest, jage ich dir zwei Kugeln in den Rücken und du darfst den Rest deines versoffenen Lebens aus einer Etage tiefer betrachten", knurrte er den Mann so tief und dunkel an, wie er nur konnte, ohne, dass es allzu komisch klang. Der Mann erstarrte, als er den vermeintlichen Pistolenlauf in seinem Rücken spürte. "Ich werde Sie nun zur Türe begleiten, und wenn Sie nur eine falsche Bewegung machen, dürfen Sie zur Türe kriechen." Der Mann erstarrte zur Salzsäule, unfähig sich zu rühren, unverständliche Worte vor sich hin brabbelnd. Als Michael den Druck der "Pistole" verstärkte, setzte sich der Trunkenbold langsam in Bewegung. Aus den Augenwinkeln heraus, sah Michael, wie die junge Frau zitternd am Boden liegen blieb, langes Haar bedeckte ihr Gesicht. Den Mann vor sich her zu der Tür schiebend, versuchte er, sich über die Konsequenzen klar zu werden. Er war in eine Wohnung eingedrungen ohne genaue Vorkenntnisse. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran dachte, was hätte passieren können, wäre er einfach weitergegangen. Die Tür war noch immer offen, als er den betrunkenen Kerl durch die Tür schob und noch ...
     einmal ein paar Polizisten-Sprüche von sich gab, die er in all den Filmen aufgeschnappt hatte. Mit einem Kopfschütteln sah er der schwankenden menschlichen Bierflasche nach, die sich mühsam die Stufen hinunter quälte. Leise schloss Michael die Tür und legte den Riegel vor, ehe er sich dem Hund zuwandte. Mit Fingerspitzen nahm er den vollgesabberten Rest des Knochens und legte ihn in einen Blumentopf in seiner Reichweite. Der Hund folgte seinen Bewegungen mit den Augen, sehnsüchtig sah er dem Knochen nach, blieb aber sonst still in seinem Korb liegen. Auf einer Seite hing ihm ein Speichelfaden herunter. Er schien anscheinend einzusehen, dass er den geliebten Knochen nicht so schnell wieder bekommen werde und stemmte sich nach einem Rülpser hoch. *** Verschwommen und benebelt bemerkte Tanja, dass ihr Vater von ihr abgelassen und sich entfernt hatte. Als sie realisierte, dass sie alleine war, stemmte sie sich hoch und lehnte erschöpft den Kopf gegen die Wand. Ihr linkes Handgelenk wies Druckstellen auf, aber ihre Finger konnte sie noch bewegen, wenn auch unter Schmerzen. Ein Geräusch ließ sie aufhorchen; und ehe sie sich sammeln konnte, hüpfte ihre Gurke auf ihren Beinen herum und versuchte alles abzuschlecken, was in Reichweite war. Mit einiger Mühe schaffte es Tanja, die Hündin so weit von sich weg zu schieben, dass sie sehen konnte, ob sie unverletzt war. "Ihr fehlt nichts", hörte sie eine tiefe, recht männlich klingende Stimme. Ein junger Mann lehnte im Türrahmen und betrachtete ...
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