1. Malcom McBannister


    Datum: 14.03.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byswriter

    resigniert. „Aber ja ... Ich war gegen die Heirat." „Glauben Sie, dass die Witwe etwas mit seinem Tod zu tun hat?" „Das sollen Sie für mich herausfinden, Mr. McBannister." „Berichten Sie mir bitte über den Verdacht, es handele sich um einen Vampirangriff", forderte der Detektiv sie auf. Die Schwester des Opfers sammelte sich und ließ ihren Blick im Raum schweifen. Sarah hing an ihren Lippen, Malcom nickte ihr aufmunternd zu. „Ich lebe nicht im Haus meines Bruders, habe ihn aber regelmäßig besucht. Man hat mich über seinen Tod frühzeitig in Kenntnis gesetzt und ich habe mich natürlich bemüht, die Einzelheiten der Tat in Erfahrung zu bringen. Man hat meinen Bruder im Morgengrauen aufgefunden. Sein Körper war bereits kalt ... Offenbar war er in der Nacht von uns gegangen." „Wurde ein Arzt hinzugezogen?" „Selbstverständlich ... Er hat den Totenschein ausgestellt." „Welche Todesursache hat der Arzt festgestellt?", fragte Malcom neugierig und sah, dass Molly Hollister zögerte. „Seinem Körper war das Blut entzogen worden. Die Leiche meines Bruders war blass, beinahe weiß. Er sah schrecklich aus." „Irgendwelche offensichtlichen Verletzungen?", mischte sich Sarah ein. Sie hatte sich von ihrem Platz erhoben und sich zu den anderen gesellt. Malcom verzichtete darauf, sie zu maßregeln und wartete gespannt auf Mollys Antwort. „Es gab keine Schnitt- oder Schusswunden", erklärte Molly. „Auch wurde am Tatort kein Blut gefunden." „Und das lässt Sie vermuten, dass es sich um die Tat eines ...
     Vampirs handeln könnte?", fragte Sarah nach. „Das und die Tatsache, dass man Bissspuren gefunden hat." „Die auf einen Vampir hindeuten?", hakte nun Malcom nach. „Es handelt sich um die typischen Male, wie man sie aus Büchern kennt, in denen die Taten von Vampiren beschrieben stehen", meinte die Befragte. „Am Hals?" Molly zögerte. „Nein ... Die Bissspuren befanden sich ausschließlich am Penis meines Bruders." Der Detektiv und seine Assistentin ließen die Aussage auf sich wirken. Anschließend vertieften sie das Gespräch mit ihrer Auftraggeberin, denn Malcoms Interesse war schlagartig geweckt worden. Auch wenn er nicht zwangsläufig an Vampire glaubte und noch keinem begegnet war, war er doch so aufgeschlossen und offen für Neues, dass er nichts rundheraus ausschloss und bereit war, sich auch den ungewöhnlichen oder übersinnlichen Dingen des Lebens zu stellen. Malcom McBannister versicherte Molly Hollister, dass er sich des Falls annehmen würde und alles daransetzen würde, den Tod ihres Bruders aufzuklären. Nachdem sich ihre Auftraggeberin zurückgezogen hatte, diskutierten Malcom und Sarah lange über ihren neuen Fall, und Sarah machte keinen Hehl daraus, dass sie der Erklärung für den Tod des Mannes mehr als skeptisch gegenüberstand. Sie war ein Mensch, der rationalen Gedanken nachhing und nicht für Spirituelles oder Übersinnliches empfänglich war. Sie vermutete vielmehr eine rein rationale Erklärung für das Dahinscheiden von Roger Hollister und sie sprach aus, dass sie in erster ...
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