1. Freunde


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Transen Autor: bylucascanine

    nächsten Donnerstag und Freitag legen und sie im Zuge dessen ganz unverfänglich zum Abendessen einladen. Da würde ich ja dann sehen, was passiert und ob sie in mir auch mehr sah als nur einen Kunden. Ich nahm das Telefon und wählte mit Kribbeln im Bauch ihre Handynummer. Zu meiner Überraschung hörte ich aber nicht ihre Stimme sondern die Ansage, dass diese Nummer nicht vergeben sei. Ich dachte, ich hätte mir verwählt und versuchte es noch einmal, doch mit gleichem Ergebnis. Daraufhin nahm ich meinen Laptop und ging auf die Seite ihrer Escort-Agentur, um zu schauen, ob Maria vielleicht eine neue Nummer hätte. Dort musste ich jedoch feststellen, dass ihre Unterseite gelöscht war. Keine Spur von ihr. Ich öffnete Google und suchte nach ihrem Namen, fand aber nur alte Seiten im Cache, nichts aktuelles. Sie war verschwunden. Ich bekam einen Schreck und alle möglichen Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was, wenn sie in eine andere Stadt umgezogen oder gar nach Venezuela zurückgekehrt war. Der Gedanke versetzte mir unverzüglich einen heftigen Stich in der Brust. Schließlich beschloss ich den Escort-Service anzurufen und nach Maria zu fragen. Die junge Dame, die den Anruf annahm, war sehr nett, sagte aber nur „Tut mir leid, Maria arbeitet nicht mehr für uns." „Das verstehe ich, aber haben Sie vielleicht eine andere Nummer oder eine Adresse unter der ich sie erreichen kann." „Die haben wir leider nicht und auch wenn wir sie hätten, könnte ich sie Ihnen nicht geben. Datenschutz ...
     und so, Sie verstehen." Plötzlich realisierte ich das Risiko, Maria nicht mehr wiederzufinden. Den Rest des Abends verbrachte ich damit zu überlegen, was ich tun könnte. So könnte ich zum Beispiel ihre Eltern in Venezuela ausfindig machen. Dass ihr Vater Professor an der Universität und ihre Mutter Bildhauerin war, wusste ich. So viele Ehepaare mit dieser Kombination konnte es in Caracas ja nicht geben. Was allerdings sollte ich denen erzählen, damit sie mir die Telefonnummer ihrer Tochter gaben? Ich konnte freilich auch an Marias Uni nach allen Lehramtsstudentinnen aus Venezuela fragen. So viele konnten das nicht sein. Ob die mir die Daten aber geben würden? Eher unwahrscheinlich bei einer Behörde. Oder ich stelle mich gleich an die Uni und fange sie ab. Natürlich nur, wenn sie nicht schon nach Venezuela abgereist ist. Und irgendwie wäre das auch eine blöde Situation. Vielleicht will sie mich ja gar nicht sehen. Dann wäre ich nur ein Stalker. Allmählich geriet ich tatsächlich etwas in Panik. Schließlich blieb als beste Variante, bei Clara in Südfrankreich anzurufen. Schließlich waren die beiden befreundet und sollten ihre Privatadressen kennen. Zwar hatte ich auch Claras Telefonnummer nicht, aber die war im Internet unter „Escort, Nizza" relativ leicht zu finden. Da es inzwischen weit nach Mitternacht war, beschloss ich, es erst am nächsten Morgen zu versuchen. Ziemlich sorgenvoll ging ich ins Bett und schlief aufgrund der vielen Gedanken erst nach einigen Stunden ein. Am ...
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