1. Späte Lust


    Datum: 23.10.2017, Kategorien: Lesben Sex Autor: byswriter

    mit Tanja über alles reden zu können. Ihr Vorhaben war mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen und dennoch hatte Margarete allen Mut zusammengenommen und ihr Anliegen vorgebracht. Jetzt saß Tanja schweigend auf der Couch und warf der auf dem Sessel sitzenden 73-Jährigen fragende Blicke zu. „Margarete ... Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe", erklärte die Krankenschwester. „Ich kann mir vorstellen, dass es für Sie überraschend kommt ... mein Anliegen. Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen meine Wünsche und Sehnsüchte offenbaren soll. Es hat mir keine Ruhe gelassen, und obwohl ich weiß, dass ich Ihnen damit zu nahe trete, sah ich keinen anderen Ausweg, als mich Ihnen zu öffnen." „Ich bin in der Tat überrascht. Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet. Sie bitten mich also, Ihnen behilflich zu sein ... ja, wobei jetzt genau?" Margarete seufzte schwer. „Liebe Tanja ... Als ich in Ihrem Alter war, habe ich eine glückliche Ehe geführt. Ich liebte meinen Mann und natürlich auch meine Söhne. Mit Karl teilte ich mein Leben und wir waren eine Einheit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie und Ihr Mann diese Harmonie genießen, die ich kennengelernt habe." „Ich denke, dass es ganz gut läuft. Natürlich nicht immer, aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne meinen Mann zu sein", berichtete Tanja. „Um auf Ihr Anliegen zurückzukommen ..." Margarete lächelte schwach. „Vielleicht war es doch keine gute Idee, Sie damit zu behelligen." „Nein. Ist schon gut. Es überrascht mich ...
     nur." „Die Flamme der Leidenschaft ist vor vielen Jahren in mir erloschen. Ich habe den Teil meines Lebens hinter mich gelassen. Ich habe mit Karl alles erlebt, was ich mir zu träumen gewagt habe und ich kann sagen, dass ich zufrieden war und mich gerne an frühere Zeiten zurück erinnere ... In letzter Zeit mache ich mir allerdings Gedanken, ob ich den Rest meines Lebens als alte und verhärmte Greisin dahinvegetieren soll." „Margarete ... Sie haben noch viele schöne Jahre. Das Leben hat noch Einiges für Sie zu bieten." „Es freut mich, dass Sie mich aufzumuntern versuchen, Tanja. Aber machen wir uns nichts vor. Der Lack ist ab und es wird eher schlechter als besser. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht so einfach zu sterben, ohne noch einmal etwas Besonderes zu erfahren. Ich möchte das erleben, was mir früher so viel Freude bereitet hat. Ich möchte etwas spüren, genießen, etwas empfinden, was ich schon lange Zeil nicht mehr erleben durfte." „Und hier komme ich ins Spiel", stellte Tanja nüchtern fest. „Mir ist bewusst, dass ich Sie mit meinem Anliegen überrumple. Aber Sie sind meine engste Vertraute, so traurig sich das auch anhören mag." „Ich bin Ihnen gerne nahe. Ich kenne viele ältere Menschen, die einsam sind und ich freue mich, wenn Sie sich in meiner Gegenwart wohlfühlen und ich Ihnen etwas geben kann." „Sie können mir in der Tat etwas geben. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich nicht zu viel von Ihnen verlange." Die Krankenschwester schwieg und sah Margarete eindringlich ...
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