1. Der Rasenmähermann


    Datum: 18.02.2019, Kategorien: Schlampen Autor: Joyce Cunnings

    Jahre zu alt und eine dieser Dating-Plattformen kommt nicht in Frage. Nachher will der Auserwählte bleiben. Nein, wenn es sich ergeben sollte, auf einer Party oder im Urlaub, dann gerne, aber bitte keine dauerhafte Beziehung mehr. Mein Gärtnertrupp macht Pause auf der Terrasse und ich rufe aus dem Wohnzimmerfenster, ob sie was zu trinken haben wollen. Herr Asmut nimmt dankend an und begibt sich in das Gästehaus, vermutlich zum Händewaschen. Das Tablett mit Gläsern habe ich schon in der Küche zurechtgestellt. Nachdem ich das Wasser aus dem Kühlschrank darauf gestellt habe, trage ich alles nach draußen. Klaus, so hat Herr Asmut mir seinen Gehilfen vor einiger Zeit angekündigt (und dabei betont, dass es nichts extra kosten würde, wenn er hilft, was ich natürlich ablehnte und nun den lächerlichen monatlichen Betrag verdoppelt habe), sitzt auf einem der Barhocker. Ich stelle das Tablett auf den großen Tisch. Beim Abstellen verrutsch einer der Träger meines Kleides und so vorgebeugt wie ich jetzt dastehe, kann Klaus ganz sicher sehen, was ich darunter trage. Nichts. Mein - nicht ganz unbeabsichtigter - ungeschickter Versuch, den Träger durch anwinkeln des Arms etwas zu korrigieren, legt meine linke Brust komplett frei. Ohne zu prüfen, ob Klaus zu mir rüber sieht, wovon ich stark ausgehe, weil er mich immer ansieht, wenn ich in der Nähe bin, nehme ich in Ruhe die Gläser vom Tablett, stelle sie auf den Tisch und das Wasser dazu. Jetzt rücke ich mein Kleid zurecht und sehe kurz zu ...
     Klaus. Der hat den gleichen Gesichtsausdruck wie immer, aber sein Blick haftet an mir; nicht an meinen Augen, soviel ist sicher, eher da, wo ich ihn erwartet habe. Eins zu null für Marina. Um das Tablett aufzuheben, beuge ich mich noch einmal tief vor und lächle noch einmal zu Klaus rüber. Durch das Heben meines Kopfes gebe ich ihm erneut den Blick auf alles frei, was sich unter dem ausladend herunterhängenden Kleid befindet. Der Träger rutsch wieder ab, zwei zu null und drei zu Null durch Arm anwinkeln. Langsam nehme ich das Tablett, drehe ich mich um und gehe zurück in die Küche. Ein zweiter Martini ist jetzt angesagt. Mir ist heiß. Ich mag es, mich aufreizend zu kleiden, ich genieße die Blicke fremder Männer auf mir und gewähre gern verstohlene Einblicke, einfach um mich an der Reaktion zu erfreuen. Meine Vorstellung eben hat mich aber mehr erregt als erwartet. Klaus ist nach meiner Einschätzung ein leichtes Opfer und meine Phantasie geht seit zwei Wochen mit mir durch, wenn ich mir vorstelle und mich bei Gelegenheit vergewissere, wie er mich ansieht. Wenn ich meine Verzweiflung mit einem meiner Spielzeuge zumindest vorübergehend aus dem Bett jage, stelle ich mir vor, dass er es ist, der mich berührt. Und dieser Moment gerade entsprach genau dem typischen Anfang solch einer Phantasie. Nachdem ich mir meinen Martini zurechtgemacht habe, werfe ich noch einmal einen Blick durch das Fenster auf Klaus. Er sitzt noch immer auf dem Barhocker, Herr Asmut scheint mit ihm zu reden. ...
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