1. Wirklichkeiten und Illusionen


    Datum: 02.02.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byNimmermehr

    ich wollte etwas davon haben, nämlich gefickt zu werden. Und so bewegten wir uns mehr oder weniger in einer nunmehr dynamisch werdenden Löffelchenstellung Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, hörte sein rhythmischer werdendes unterdrücktes Schnaufen; spürte seinen Schweiß und unser Spiel wurde schneller und heftiger. Und wieder kamen wir nach kurzer Zeit annähernd gleichzeitig. Sein Handywecker riss uns unsanft aus den Träumen. Ich duschte als erstes und während er unter der Dusche stand und sich anschließend rasierte, machte ich Frühstück. Seine beiden unterschiedlichen kleinen Brote -- Kartoffelbrot und ein dunkles Roggen-, Zwiebel- Kümmelbrot wurde direkt in das Bauernfrühstück eingebaut. Er hatte gleich nach dem Duschen telefoniert. Der Bus von dieser Academy würde ihn gleich nach dem Frühstück abholen. Ich fragte ihn, ob er auch die kommenden Nächte gerne hier verbringen würde. Das wollte er und so rüstete ich ihn mit meinem Zweitschlüssel aus. Vertrauen und Bauchgefühl -- objektiv kannte ich den Typen ja nicht und wusste nur, dass er Marc hieß und irgendwo für die Amerikaner arbeitete. Aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl und als ich abends von der Arbeit kam, wartete er bereits auf mich mit einem perfekt eingedeckten Tisch über und über gefüllt mit amerikanischen Fingerfood und selbst fabrizierten Burgern. Wir hatten ein paar geniale Nächte. Ich zeigte ihm am Sonntag ein wenig von der Gegend; etwas Kultur; er war begeistert von alten Burgen und Schlössern. Ebenso ...
     von Altstädten und der Abschied am Montagmorgen viel uns extrem schwer. Aber der Wagen aus Wiesbaden stand bereits da und wartete unerbittlich. Wir mailten und jeden Tag; es waren lange und intensive Mails und nach sechs Wochen brachen sie plötzlich ab. Er war nicht mehr erreichbar -- auch nicht auf seinem Mobiltelefon. Ich war traurig und enttäuscht, auch wenn ich wusste, dass dieser Beziehung auf die Ferne und die Dauer kein Erfolg beschieden gewesen wäre. Warum hatte er nicht auf normalem Wege Schluss gemacht. Dann hätte ich gewusst, woran ich bei ihm bin. Aber so? Ein paar Tage später ließ mich mein Chef aus der Arbeit herauslösen und bat mich in einen Nebenraum. Dort warteten zwei Herren der US Army in Uniform und mein Chef ließ uns allein und schloss die Tür, als er den Raum verließ. Woher wussten die zum Teufel wo ich arbeitete. Aber der Blick von denen ließ mir das Blut in meinen Adern stocken. Ich erinnere mich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre. Marc sei vor knapp einer Woche im Irak gefallen. Man bedauere dies sehr, mir mitteilen zu müssen, aber neben seiner Familie in den Staaten, war es ihm wichtig, auch an mich zu denken. Und so saß ich in dem Raum, und las, während mir die Tränen über die Backen rannen, einen kurzen Brief in seiner elegante, wenn auch schnörkellosen Handschrift. Er war in perfektem Deutsch abgefasst. „Liebste Lisa, wenn Du diese Zeilen lesen wirst, werde ich nicht mehr in der Lage sein, Dir auf anderem Wege zu sagen, was Du mir bedeutet ...
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