1. Wirklichkeiten und Illusionen


    Datum: 02.02.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byNimmermehr

    und ein paar Muscheln verteilten sich über die Treppe; kleinere das alles umhüllende Tütchen rissen ebenso -- ein böser GAU. Es war wenig los. Die meisten gingen einfach weiter. Nicht so ein Herr, der mir entgegenkam. Unten von der Treppe kommend begann er alles aufzusammeln, bevor andere darauf herumtrampeln konnte. Er zauberte aus seinem Rucksack eine feste Leinentasche, in der er die Kleidung verstaute, während ich den Rest einsammelte. Das meiste von den Lebensmitteln konnte ich in die Tonne werfen. Nach erfolgter Tat, ging ich auf meinen Retter zu und gab ihm die Hand. „Hei ich bin Lisa, vielen Dank, dass sie mir geholfen haben. Es ist mir ein wenig peinlich." „Keine Ursache! Du alles gut.." Er gab mir seine Tasche mit meinen Sachen. Herr? Nein, eher nicht. Der Typ war ein rothaariger Wuschelkopf, etwa dreißig Jahre alt; Marke langer, schlaksiger Lulatsch mit Tausenden Sommersprossen im Gesicht und er lachte mich an, augenscheinlich amüsiert, über das was da gerade passiert war ... und über meine augenscheinliche Unsicherheit. Der Typ hatte einen starken amerikanischen Dialekt. „Darf ich sie zu einem Kaffe einladen? Gleich in der Nähe des Haupteingangs ist ein ziemlich gutes Café und die haben auch sehr guten Kuchen." Er lächelte und ich sah seiner Mine an, dass er einen guten Moment brauchte, um im Geist das durchzugehen, was ich gesagt hatte. „Sorry, my English isn´t good at all. I would like to say "Thank You" with a cup of coffee. Would you like to follow me?" Ich ...
     legte nach, wohl wissend, dass mein „English" nicht allzu gut war. Er nickte mir begeistert zu. „Du kannst sprechen Deutsch. Bitte langsam und deutlich. Marc ist mein Name. Kaffee sehr gut in Germany!" Er nahm meine noch verbliebende zerreißungsgefährdete Tasche; ich hatte seine, wir gingen in das Café und einen Moment später dampfte vor mir ein „Latte" und er hatte einen großen Cappuccino mit Sahne. Wir sprachen ein wenig radebrechen zwischen Deutsch und Englisch hin und her wechselnd. Der Typ war bei der US Army und kam direkt aus den Staaten. Ein Ort weiter war in Bernbach ein großes Trainingscenter für die „Security Kräfte" der US Army, die bundesweit deren Stützpunkte bewachten. Er sollte, so wie ich es verstand, sich am Donnerstag und Freitag als Beobachter in die Kurse setzen, mit den Trainern Optimierungsmöglichkeiten herausarbeiten und am Samstag an den Prüfungen teilnehmen. Er war zum zweiten Mal in Deutschland. Deswegen war sein Deutsch auch nicht allzu gut; wahrscheinlich aber letztlich immer noch besser, als mein Englisch. Der Small Talk machte sehr viel Spaß und der Typ war ziemlich sympathisch. Vor allem mit seinem Milchbart, den er die ganze Zeit über nicht bemerkte. Urkomisch und hatte schon fast loriotische Züge Er war Offizier und kam tatsächlich aus Washington. Leider blieb er wieder einmal nicht länger als eine Woche hier in Deutschland. Montag war Bericht erstatten im „Headquarter" in Wiesbaden angesagt und Dienstag dann schon wieder der Rückflug. Fand er ...
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