Avatar - Teil 01
Datum: 23.01.2019,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
führte mich in ihrem Haus in ein relativ großzügiges Zimmer mit zartblauen Wänden, einem Bett mit einer schwarzen Überdecke und einem großen Schrank aus Kirschholz. „Mein Exmann wollte unbedingt ein getrenntes Schlafzimmer haben, ein halbes Jahr bevor er bei Nacht und Nebel mit seiner Geliebten verschwand, ohne mehr als ein kleines Köfferchen mitzunehmen. Von der Geliebten erfuhr ich erst per SMS, die er dann am Tag nach seiner Flucht schickte. Der verdammte Schuft!!" Ihre Stimme klang verbittert, als sie die Türen des Wandschrankes öffnete und nach etwas suchte. Nach einer guten Minute hatte sie all das zusammen, was sie wollte. Sie warf es auf das Bett: „Für den Auftrag hat es den Vorteil, dass seine Figur und Größe so ähnlich wie Deine ist. Zieh' das an, was ich Dir rausgelegt habe. Für die Dauer des Auftrages ist das hier Dein Zimmer. Du wirst hier wohnen. Ich habe auch schon einen Maskenbildner als Frisör bestellt. Du wirst so tief wie nur irgend möglich in Deine Rolle eintauchen. Ist das klar?" Ich nickte wortlos. Protest war zwecklos. Der Oberst hatte ihr alle Vollmachten gegeben. Ja, ich konnte kündigen, aber wollte ich das? Und irgendwie tat sie mir auch leid. Es waren schon mehr als zwei Jahre her, dass ihre Scheidung bekannt geworden war. Trotzdem sah das Zimmer immer noch makellos aus. Sie hatte ‚verdammter Schuft ' gesagt, aber sie hing wohl immer noch an ihm oder zumindest an den Erinnerungen an ihn. Warum sonst hatte sie noch nicht die Klamotten von ihm ...
entsorgt? Im Büro hieß es, dass sie einsam bleiben wollte. Das war wohl so. In einer Hinsicht war ich beleidigt, dass sie meine Figur und Größe als ähnlich zu ihrem Ex bezeichnet hatte, aber das konnte ich verkraften. Auf dem Bett lagen Anzughose, weißes Oberhemd und männliche Unterwäsche sowie ein Schlips. Aus dem Schrank holte sie noch ein Paar schwarzer Halbschuhe: „Ich lasse Dich jetzt allein, damit Du Dich in aller Ruhe umziehen kannst. Ich erwarte dich im Arbeitszimmer zur Besprechung. Heute werden wir im ersten Anlauf in den Club hineinkommen. Und wir werden uns unauffällig umsehen, ohne irgendwelche Probleme, weil wir uns perfekt vorbereiten werden. Und du wirst heute deine Rolle trainieren -- ich habe einen Maskenbildner bestellt." Merkwürdigerweise nahm ich ihr inzwischen sogar ab, dass all dies keine Schikane war. Sie war eine Perfektionistin. Sie wollte ganz sicher sein, dass es in dieser verdeckten Operation so reibungslos wie nur irgend möglich ablaufen würde. 10. MIA Die junge Danielle hatte den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Oberst Latter hatte ganz bewusst keine Details bezüglich der Brutalität beim Zusammenschlagen des Detektives erwähnt. Das war nämlich wirklich beunruhigend. Der Einsatz von Schlagringen hatte dazu geführt, dass der arme Mann gerade eben überlebt hatte und noch gut einen Monat im Krankenhaus sein würde. Ob er bleibende Schäden davontragen würde, war zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Zum eigenen Schutz vor Panik von der jungen Frau war ...