Pfarrhaus 04
Datum: 03.01.2019,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
satinartigen Stoff, die garantiert auch nur für Handwäsche brauchbar waren. Sie sahen mehr wie knappe Schwimmhosen aus. Das eine engere war in tiefem Weinrot gehalten, das andere in safrangelbem Ton. Letzteres wies dann leider auch noch eine ‚Bremsspur' auf -- und das bei Handwäsche! Mir blieb auch nichts erspart! Das Thema hatten sie im Pfarrhaushälterinnenkursus ausgespart... Unwillkürlich hatte ich auch an der tiefroten am Vorderteil direkt geschnuppert, weil es schon auf Distanz einen Geruch ausströmte. Die musste er wohl mehrere Tage getragen haben -- so intensiv war es von dem leicht moschusartigen, intensiv maskulinen Aroma getränkt. Ich fühlte mich unwohl, weil es so intim war und weil es mich insgeheim faszinierte, was nicht sein durfte. Was der Major und was Hauptmann Wiesler mir als mit Leichtigkeit auszuführende Operation geschildert hatten, war alles andere als alltäglich. Ich war in einen Strudel von Ereignissen geraten, die mir emotional zu schaffen machten. Das alles ließ mich nicht unberührt. Rein mechanisch setzte ich nach der Handwäsche die Waschmaschine in Gang und hängte die exotischeren Stücke der Unterwäsche im Bad auf, während ich die weiße Ware draußen über die Wäscheleine drapierte. Zum ersten Mal kam mir der Gedanke, dass ich unbedingt mit einer anderen Haushälterin reden müsste. Wie kamen die mit dieser Intimität zurecht? Oder machten die nicht die Wäsche ihres Priesters? Wo waren deren Schlafkammern im Vergleich zu dem des Geistlichen? Wo hingen ...
sie ihre Höschen auf und sah das deren Pater? Meine Güte -- da verglich ich schon deren Höschen so selbstverständlich mit den meinen, als ob das ganz normal sei! Eric macht sich Gedanken Während des Gottesdienstes um 10 Uhr hatte er Probleme sich zu konzentrieren. Er konnte es nicht verhindern, dass seine Gedanken alle paar Minuten zu seinem Engelmädchen abschweiften. Er wusste sehr wohl, dass er sich nicht zu sehr da hineinsteigern durfte, sonst würde man seine Neigung ihm anmerken können. Er kannte solche Geschichten. Ein mit ihm bekannter Geistlicher hatte eine Ermahnung von seinem Bischof bekommen -- und dann eine Versetzung in eine abgelegene Gemeinde. Dessen Beziehung zu seiner Haushälterin war so offensichtlich geworden, weil die beiden sich in der Öffentlichkeit in einer Art und Weise angelächelt hatten, die wenig Raum für Zweifel ließ. Das wurde noch durch Berührungen zwischen den beiden untermauert, die sie auch nach der Ermahnung nicht wirklich signifikant reduzierten. Ein anderer Pater hatte nur eine deftige Ermahnung bekommen, die dieser aber geschickter aufgenommen hatte. Er hatte einen jungen Küster als Messdiener und Hausmeister bekommen, den er sehr intensiv ‚ausgebildet' hatte. Es hatte Beschwerden in der Gemeinde gegeben, dass man gehört hätte, wie der junge Mann von dem Priester nicht nur in der Sakristei halbnackt übers Knie gelegt wurde, sondern dass dieser auch durch das Fenster ganz nackt im Schlafzimmer des Paters gesehen worden war. Der Geistliche ...