Wahlverwandschaften Teil 01
Datum: 25.12.2018,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
Ich will dieses Wesen Chris einfach besser kennen lernen und damit auch mich selber. Seiten in mir sind aufgeklungen, die ich gar nicht an mir kenne. „Chris, lass' uns heute einfach tanzen und singen und amüsieren, es ist Karneval. Wir können später mehr reden. Das alles muss erst einmal verdaut werden." Ich nehme einfach die Hand von Chris und ziehe sie wieder in Richtung auf die Kneipen und das Gedränge der Leute. Wir mischen uns unter die Tanzenden und der stampfende Rhythmus der Musik lässt uns alles andere erst einmal verdrängen. Und das ist vielleicht auch gut so. Es dauert nicht lange und wir sind auch wieder am eng tanzen. Ich frage mich, was ich da angefangen habe. Ich halte Christian - einen Mann in den Armen... Allerdings sieht er so gar nicht wie ein Mann aus. Es sieht mir gar nicht ähnlich, aber ich kann und will jetzt auch nicht einfach die Brücken abbrechen, das wäre nicht fair nach dem Vertrauensbeweis von Chris. Andererseits bin ich mich am Fragen, ob ich wirklich weiß, was ich da mache. Als ich auf die Toilette muss, erinnere ich mich an das, was ich Chris gesagt habe. In der Toilette befreie ich mich von den Bandagen, so dass das weiße Hemd meines Kostüms nunmehr die Andeutungen meiner runden Busen zeigt. Die Augen von Chris weiten sich leicht, als Chris mich zurückkommen sieht, aber es erfolgt kein Kommentar. Wir tanzen wortlos weiter. Im Verlauf des Abends wandern meine Hände hin und wieder unabsichtlich über den Körper von Chris, als ob von ihrem ...
eigenen Antrieb getrieben. Ich halte immer wieder inne, aber irgendwie passen die Informationen, die meine Ohren aufgenommen haben und diejenigen, die meine Hände und Augen aufnehmen, nicht zusammen. Und später am Abend kann ich nicht anders, egal was ich nun über Chris weiß oder nicht, ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und küsse sie einfach wieder. Für mich ist sie ein Mädchen, Punktum. Und sie zögert auch nur einen Moment, bevor sie ihre Lippen gehorsam öffnet. Da ist er wieder, dieser spezielle Geschmack aus einer Mischung aus Himbeere und Kap-Kirsche -- süß und mit diesem Touch eines bitteren Hauches. Diesen Geschmack würde ich nie mehr vergessen. Sie wird rot, als ich ihr neckend etwas ins Ohr flüstere und schlägt die Augen verlegen nieder. Aber nach einigen Momenten strahlt sie mich wieder mit ihren koketten, grünen Augen an. Sie weiß es vermutlich selber noch nicht, aber die strahlenden Augäpfel geben mir das Gefühl, dass sie sich in mich verliebt. Das löst ein beschützendes Gefühl in mir aus, denn sie ist ja noch so jung und ich möchte ihr auf keinen Fall wehtun. Sie hat es auch so garantiert nicht leicht. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen -- genau das hat sich schon vorher in ihrer Körperhaltung ausgedrückt. Und das ist wohl auch ein Teil ihrer Anziehungskraft auf mich, wenn man mal von der Anziehungskraft ihrer hübsch drallen Figur und der hypnotischen Kraft ihrer Augen absieht. Diese Verletzbarkeit und die Schüchternheit, aber gleichzeitig auch die ...