1. Lange Winter


    Datum: 07.12.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byMaria1969

    wenig aus dem Weg gehen kann. Denn Fernseher oder Internet gab es hier oben selten. Das kam daher dass wir Strom und Telefon zuverlässig nur im Sommer haben. Mobilfunk erreicht uns bis heute nicht. Im Winter reichten schon eine kleine Lawine oder eine unachtsame Pistenraupe um einen aus der endlos langen Mastenkette zu knicken oder die Kabel zu kappen. Wer soll das dann reparieren? Ein Erdkabel war viel zu teuer für nur einen Haushalt, hinter uns am Hang kommt nichts mehr. Ein Stromaggregat ist utopisch, da man für viele Wochen Brennstoff vorrätig halten müsste, ein Tankwagen kommt die enge Schotterstaße auch nicht hoch. Man müsste alles mit Kanistern bringen. Wir richteten uns eben ein wie vor 100 Jahren, das hat seinen eigenen Reiz. Der wesentliche Energieträger ist Holz, das fauchende Licht zum Arbeiten bringen Petroleumlampen zum aufpumpen. Da reicht ein 20-Liter-Kanister für zwei Wochen. Wenn es romantisch sein darf dann tut es die gute alte Kerze. Man liest eben viel. Oder schreibt. Geschichten wie diese zum Beispiel. Oder lange Briefe an die weit verstreute Verwandschaft, die man dann bei besserem Wetter mal zur Post ins Tal bringt. Die ersten Tage wenn die Jungs kommen gibt es natürlich unendlich viel zu erzählen. Und die mannigfaltigen Vorbereitungen für Weihnachten. Bei uns wurde noch klassisch Plätzchen und Stollen gebacken. Im gusseisernen Ofen. Damals ohne Rührmaschine, alles händisch. Das dauert. Draussen schneite es beständig weiter, Schneeräumen wurde für den ...
     Moment sinnlos. Sogar die seitlichen Fenster im ersten Stockwerk verloren ihr Tageslicht. In die Nebengebäude geht man durch einen eisigen Tunnel. Anfangs kann man den lockeren Schnee noch weg schaufeln, mit der Zeit durch die Wärme aus den Gebäuden schmelzen innen die Wände an und gefrieren Nachts. Selbst das Vieh im Stall schaltet auf Wintermodus, die meiste Zeit liegt es auf den eingestreuten Sägespänen und döst vor sich hin. Alles Leben konzentriert sich im Haus, die Nebengebäude sucht man nur noch auf wenn man etwas zu Arbeiten hat, die Rinder mit Heu füttert oder die 4 Schweine mit den Essensresten. Auch die Nebengebäude werden bei extremen Frost dann notdürftig mit Holz beheizt, wenn die Kamine noch frei sind. Die Jungs haben ihre alten Zimmer unter dem Dach behalten, wir haben so viel Platz im Haus dass wir trotz der erforderlichen Touristenzimmer nicht ihre alte Heimat zerstören wollten. Ab einer bestimmten Schneehöhe wird es sogar richtiggehend gefährlich ins Tal ab zu fahren. Vor allem bei Wind, im Schneegestöber verliert man leicht die Orientierung, es wurden schon Wanderer nur 4 Meter neben dem Weg erfroren aufgefunden. Vielleicht hatte sowas damals was mit dem überstürzten Wegzug meiner Eltern zu tun? Oder Lawinen. Es mussten mehrere kahle Hänge passiert werden, da braucht es nicht viel und man geht den Hang direkt hinab. Unfreiwillig. Erst wenn die Lawinen absichtlich abgesprengt wurden und die Pistenraupen wieder fahren kann man sich bei denen einwanzen, hat ...
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