1. Julian 01.Teil


    Datum: 01.12.2018, Kategorien: Schwule Autor: byAmonasro

    Madame sorgt für mich. Ich habe keine Geschwister und meine Eltern sind geschieden. Seit meine Mutter mit ihrem Lover abgehauen ist, lebe ich in einem Apartment des Hauses von meinem Vater. Viel sehe ich ihn nicht. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich ihm etwas bedeute. Ich glaube eher, er wollte bei der Scheidung meiner Mutter etwas zuleide tun, deshalb lebe ich bei ihm. Aber ich glaube auch nicht, dass meine Mutter nach mir Sehnsucht hat, zumindest hat sie sich seither nicht mehr blicken lassen. Mein Vater spricht über sie nur schlecht, vor seinen Freunden, vor mir und auch vor Fremden. Er bezeichnet sie als liederliche Hure, und noch schlimmeres. Ich war untertags im Konvikt für höhere Knaben untergebracht. Zwar hatte ich daheim auch meine Madame, die angestellt war, um für mich zu sorgen, aber Vater meinte, sie habe auch so schon genug zu tun und für mich wäre es gut, mit anderen Jungen meines Alters zusammen zu sein. Dabei war ich gar nicht so gerne mit den Buben des Konviktes zusammen, sie waren nicht nett zu mir. Ich war zwar nicht kleiner als sie, aber zierlich gebaut, sie sagten, ich sehe ganz wie ein Mädchen aus. So kam irgendwann der Spruch auf: Wenn die anderen Jungs einmal groß sind, dann würden sie sich eine Braut nehmen und sie durchficken, bis sie im Orgasmus schreit. Aber zu mir sagten sie, wenn ich groß bin, so wird mich ein Kerl als Braut nehmen und mich durchficken, bis ich im Orgasmus schreie. Matthias war der Junge, der diesen Spruch aufbrachte. ...
     Dabei war er gar kein Übler; vielmehr sagte er ihn leichthin weg, weil er es sich gerade so dachte. Er zog mich auch nicht dauernd damit auf, so wie die anderen Jungs, die froh waren, jemanden anderen unterbuttern zu können. Nein, Matthias war nicht so. Er war einer der Größeren, die das nicht nötig hatten. Ich bewunderte ihn, weil er groß und stark war, und weil er es nicht nötig hatte, sich auf Kosten der anderen hervorzutun. Trotzdem, er hatte diesen Spruch geprägt. Als ich Madame davon erzählte, wie mich die anderen Jungs damit hänselten, lag sie gerade in ihrem seidenen Morgenmantel auf dem Sofa und sie lächelte nur darüber. Madame war in einer gewissen Art sehr eigen, ich mochte sie sehr. Niemand war mir so nahe, wie sie, nicht einmal mein Vater; der schon gar nicht! Aber sie hatte ganz deutliche Launen: Manchmal war sie so angespannt, nervös und reizbar, dass ich wusste, besser sie heute nicht aufregen. Und manchmal konnte sie so freundlich und entspannt sein, da könnte ich ihr erzählen, ich hätte eine Bank ausgeraubt und jetzt wäre die Polizei hinter mir her; sie würde mich nur anlächeln und sagen. ‚Cooler Junge! Fein hast Du das gemacht!' Und so war sie heute. Lächelnd erwiderte sie auf meine Meldung, die anderen Jungs würden mich aufziehen damit, dass ich eine Braut wäre und gefickt gehöre, „Wenn die nur wüssten, wie gut es tut, richtig durchgefickt zu werden!" Ja, Madame war wirklich Klasse! Ich konnte mit ihr alles besprechen, alle meine innersten Gedanken ließ ich ...
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