1. Sappho Kap. 01


    Datum: 15.11.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byLesbicman

    ebenso erging es mir mit ihr. Also ließ ich nach Aleksándra rufen, zwei Stunden vor der Hochzeit. Und so saß sie dann neben mir und blickte auf das Holzbrett, auf dem das Pergament mit meinem Gedicht ausgebreitet lag. „Oh, ein neues Gedicht", meinte sie, griff danach und begann zu lesen. „Das ist wunderschön", lobte sie mich. „Ich wünschte, ich könnte so schreiben wie du." Ich sah sie an und in diesem Moment weinte ich. Schluchzend schmiegte ich mich an sie. „Wie kann man einer Hochzeit entfliehen mit einem Mann, den man nicht liebt?" fragte ich. Aleksándra streichelte mir tröstend über das Haar. „Fliehen", antwortete sie schließlich. „Verlass Lesbos, verlass Griechenland. Beginn ein neues Leben, an einem Ort, wo man dich nicht kennt." „Das kann ich nicht", erwiderte ich. „Ich liebe diese Insel, ich liebe die Menschen hier." „Nur ein Rat", sagte Aleksándra darauf. „Aber ich halte es für das Einzige, was du tun kannst." Wir richteten uns auf und meine Freundin sah mich an. Freundschaftlich gab sie mir einen Kuss auf die Wange. „Wenn du dich dazu entscheidest, im Hafen liegt ein Schiff vor Anker, dass dich nach Westen bringt", flüsterte sie und verabschiedete sich. Sollte ich es tun? Sollte ich das alles hinter mir lassen? Konnte ich es? Einerseits sehnte ich mich nach Freiheit und Selbstbestimmung, anderseits schien es mir ein Verbrechen zu sein meine Eltern und meine beiden Brüder Charaxos und Larichos zurückzulassen, meine Trauminsel zurückzulassen. Doch der Gedanke daran, ...
     mit Kerkylas zu leben, machte mir viel Angst. So sehr, dass ich mir sicher war. Ich wollte fliehen, aber bald zurückkehren um Aleksándra und viele anderen Frauen vor Männern wie Kerkylas zu beschützen. So geschah es. Ich machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, packte meine liebsten Dinge ein und stahl mich leise davon. Wie meine Freundin gesagt hatte, lag tatsächlich ein Schiff im Hafen. Ich stand am Heck des Schiffes und sah Lesbos am Horizont verschwinden. Wohin sollte mein Weg gehen? Wie weit? Tief in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie eine junge Frau neben mich trat. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Horizont in rotes Licht. „Wunderschön, nicht wahr?" erwiderte sie. Ich erschrak. „Ich habe sie gar nicht bemerkt", meinte ich etwas geschockt. „Verzeihen sie", entschuldigte sie sich. „Ich wollte sie nicht erschrecken. Mein Name ist Sofía." Ich sah sie an. Sie war hübsch. Ein jeder Mann würde sie umwerben um sie für sich zu gewinnen. Mit ihren blonden Locken strahlte sie eine unglaubliche Schönheit aus. Sofía war schlank gebaut. „Wie ist dein Name?" fragte sie mich und riss mich aus meinen Gedanken. „Sappho", antwortete ich. „Wirklich?", staunte sie und sah mich mit großen Augen an. „Ich kenne Lieder und Gedichte von dir. Sie sind wunderschön." „Oh, vielen Dank", erwiderte ich geschmeichelt und wurde etwas rot. „Hast du ein Lied jemals gesungen gehört?" Sie schüttelte den Kopf und erzählte mir, dass sie allein lebte und kein Talent für Gesang hatte. ...
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