1. Blumen aus der Tonne


    Datum: 11.11.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: Jenpo

    sich unter die Sterblichen gemischt hatte, ihre langen, gelockten, blonden Haare und ihr zarter Teint hatten das Bild noch vervollständigt. Jürgen wusste nicht mehr genau, wie er mit Meli ins Gespräch gekommen war, er wusste aber noch sehr deutlich, dass sie seit diesem Abend zusammen waren. Schon nach wenigen Wochen zog Meli zu ihm, in seine kleine Studentenbude, in der sie noch einige Jahre blieben. Nachdem sie schon 4 Jahre zusammen gelebt hatten, heirateten sie, da sie beide miteinander eine Familie gründen wollten. Jürgen musste schmunzeln wie er Meli vor seinem inneren Auge sah, als sie das erste Mal ihr frisch gekauftes Haus betraten. Sie lachte laut vor Freude, tanzte durch die Zimmer, nahm in an der Hand um mit ihm durch das ganze Haus zu rennen. Immer wieder blieben sie stehen um sich zu küssen und abschließend hatten sie sich auf dem nackten Boden geliebt und sich, wie so oft zuvor, ihre gegenseitige Liebe erklärt. Doch so sanft und unschuldig Meli auch wirkte, so hart und entschlossen konnte sie auch sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Wiederum musste Jürgen schmunzeln, als er an die, im Nachhinein, Banalitäten dachte, weswegen sie sich gestritten hatten und jedes Mal war Meli Siegerin geblieben. Mittlerweile konnte er schon an ihrer Körpersprache ablesen, wann es sinnlos war zu argumentieren, denn man war chancenlos gegen Melis Willen. Unsanft wurde Jürgen durch die automatische Ansage, die seinen Heimatbahnhof ankündigte, aus seinen Gedanken ...
     gerissen. Schnell schnappte er seine Jacke und seine Unterlagen und stieg aus. Es dämmerte bereits, als er den halbstündigen Fußmarsch zu seinem Haus antrat. Während er ging rief er Meli an und sagte ihr, dass er in ca. 30 Minuten zu Hause wäre und wurde von ihr zur Eile aufgefordert, da sie schon knapp dran sei. Er erhöhte sein Tempo und schaffte es tatsächlich früher als gedacht bei seinem Haus zu sein. Meli empfing ihn schon abfahrbereit, hauchte ihm ein Abschiedsküsschen auf die Lippen und eilte mit einem hastigen, " Bis später Schatz", zu ihrem Wagen um zur Arbeit zu fahren. Die ersten Minuten zu Hause verschnaufte Jürgen, gönnte sich ein Fläschchen Bier. Dann überlegte er sich, wie er die Zeit bis Melis Rückkehr, die sicher erst in der zweiten Nachthälfte erfolgen würde, verbringen sollte. Als erstes sah er sich um, ob Tätigkeiten im Haushalt notwendig waren und führte diese durch. Dann durchforstete er seinen Kleiderschrank auf Abendkleidung, doch er fand keine. Nicht, dass er keine Sakkos oder Anzüge gehabt hätte, sie waren aber nicht abendtauglich. Danach setzte er sich zum PC und sah die nächsten Stellenangebote für Innenarchitekten durch. Es gab einige, nur das Nächste befand sich gut 300km entfernt. Er sah in ähnlichen Berufen nach, machte sich Notizen, allerdings eher um die Zeit tot zu schlagen als aus richtigem Interesse. Er wollte schon seine PC- Sitzung beenden, da juckte es ihn, sich über Escort-Angebote zu erkundigen. Schnell tippte er seine Suchanfrage ein ...
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