1. Die erste Schlacht


    Datum: 31.08.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: bySoulEavens

    Johann schrie auf als der Streitkolben knapp an seinem Gesicht vorbei zischte, er stolperte rückwärts und hob panisch den Schild, an dem der nächste Schlag abprallte. Es fühlte sich an als würde sein Arm zerspringen und er stürzte zu Boden. Sein Gegner, ein Ritter in einer Vollrüstung hob den Streitkolben zum alles entscheidenden Schlag. Scheiße! Mit einer schnellen Rolle zur Seite entging er dem Schlag der sonst seinen Kopf in Brei verwandelt hätte. Scheiße! Scheiße! Scheiße! , so schoss es Johann in schneller Folge durch den Kopf. Was sollte dieser Mist, ausgerechnet in seiner ersten Schlacht an einen verfluchten Ritter zu geraten. Kurz fiel sein Blick auf das rostige Beil in seiner Hand. Damit hatte er nie im Leben eine Chance den Panzer des Ritters zu durchdringen. Er kroch rückwärts und versuchte irgendwie den Schild zwischen sich und seinen Angreifer zu halten. Doch mit dem gekonnten Schlag eines Veteranen fegt der Ritter diesen einfach davon, so dass er irgendwo im Schlachtengetümmel verschwand. Überhaupt sah man kaum was. Überall war Schlamm, Blut, Berge von Leichen und der Dunstnebel machte es schwer Freund von Feind zu unterscheiden, und doch hörte man im Nebel unentwegt Schwerter klirren. Irgendwie schaffte es Johann wieder auf die Beine zu kommen, ohne von dem Streitkolben zermalmt zu werden. Er atmete schwer und parierte notdürftig einige Hiebe mit seinem Beil. Dabei hatte er diesen verdammten Krieg am allerwenigsten gewollt. Aber die Soldaten die in sein Dorf ...
     gekommen waren hatten klar gemacht, dass man sich den Anweisungen eines von Gott gesalbten nicht widersetzt. Auf einmal machte der Ritter einen Ausfallschritt und rammte Johann die Schildkante unters Kinn. Seine Kiefer schlugen hart aufeinander, während ihm die Sicht verschwamm. NEIN! NEIN! So darf es nicht Enden! Das waren seine letzten Gedanken als er sah wie die Waffe unaufhaltsam seinem Gesicht immer näher kam. So darf es nicht,....! Ein blendender Blitz, schob sich in sein Gesichtsfeld. Schild und Waffe des Ritters, eben noch kurz davor sein Leben aus zu löschen, fielen kraftlos in den Dreck. Die Klinge eines Zweihänders hatte den Ritter von hinten aufgespießt. Als sich die Klinge zurückzog fiel der Ritter auf die Knie, anklagend sah er aus seinem Visier auf Johann herab, ganz so, als wäre er an seinem Tod schuld. Dann brachen seine Augen und er kippte zur Seite weg. "Ah, diese Blechbüchsen gehen mir auch immer auf die Nerven, ohne Zwergenstahl sind deren Rüstungen immer so verflucht schwer zu knacken!" sagte sein Retter freundlich zu ihm. Es war ein raue, aber eindeutig weibliche Stimme. Als ein Windstoß den Nebel lichtete, konnte er seine Retterin endlich genauer in betracht nehmen. Es war eine große drahtige Frau, die ein schlichtes aber gut gearbeitetes Kettenhemd sowie einen Halbhelm mit Nasenschutz trug. Stolz prangt ein lächeln in ihrem Gesicht während ihre Grauen Augen ihn freundlich musterten, ohne dabei die Umgebung aus dem Blick zu verlieren. "D,...Danke, wie ...
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