Medi-R42 / 02
Datum: 04.09.2017,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: bykeinAutor
Hier beginnt der zweite Teil der Geschichte. Sollten Sie den ersten Teil noch nicht gelesen haben, empfehle ich, dies nachzuholen, da die handelnden Personen dort eingeführt werden. WARNHINWEIS Im Folgenden wird Gewalt in teils drastischer Sprache beschrieben. Zudem Verkehr mit nichtmenschlichen Spezies. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, lesen Sie bitte nicht weiter. Hoffnungsvoll beobachtete Sina, wie sich Jeff dem Krebbs leise von hinten näherte. Der Außerirdische starrte noch immer ihre Oberschenkel an und züngelte hektisch. Sina war irgendwie der Meinung, sie müsste Jeff unterstützen. Aber selbst wenn sie eine Idee gehabt hätte, wie sie das anstellen könnte, ihr Körper war noch immer vor Angst gelähmt und brachte nicht mehr als ein Zittern zustande. Ihre Gedanken waren zäh wie Honig und es wollte ihr einfach nichts einfallen. Jeff wirkte, obwohl er nicht klein war, im Vergleich zu dem massigen Krebbs geradezu schmächtig. Außer einer Metallstange, die er beim Näherkommen hoch über seinen Kopf hob, war er unbewaffnet. Seine einzige Chance bestand darin, den Gegner zu überraschen und möglichst schnell kampfunfähig zu machen. Dann ging alles schief. Gerade als Jeff zu einem wuchtigen Schlag ausholte, sah der Krebbs auf. Hatte er den Angreifer hinter sich bemerkt oder hatte Sina ihn verraten, weil sie ihn angesehen hatte? Der Krebbs drehte sich blitzschnell um, wodurch die Eisenstange nicht seinen Hinterkopf, sondern nur die Schulter und den zum Schutz hoch gerissenen ...
Arm traf. Der Treffer entlockte ihm nur ein tiefes Grunzen, mehr nicht. Aus der gleichen Bewegung heraus hieb er die Faust dem Menschen in den Bauch. Jeff stieß einen überraschten Schmerzensschrei aus und taumelte zurück. Sofort setzte der Außerirdische nach, umklammerte den Arm des Menschen, der die Waffe hielt, mit stahlhartem Griff. Gleichzeitig packte er mit der anderen Hand den Hals des Gegner. Jeff brach der Schweiß aus, als er alle Kraft einsetzte, um sich zu befreien. Aber es war vergeblich. Die Metallstange entglitt seinen gefühllos werdenden Fingern und fiel scheppernd zu Boden. Als er den Gegner so entwaffnet hatte, ließ der Krebbs dessen Arm los und fasste stattdessen nach seinem Nacken. Mit beiden Händen griff Jeff nach dem Unterarm des ihn mehr als einen Kopf überragenden Feindes, doch war er dessen überlegener Körperkraft in keiner Weise gewachsen. Sina hörte deutlich das hässliche Knacken, als das Genick ihres Freundes brach. Wie eine Gliederpuppe, der man die Fäden durchgetrennt hatte, sackte er zusammen und der Krebbs ließ ihn achtlos fallen. Sina stand noch immer reglos da. Der Kampf hatte nur Sekunden gedauert. Aber selbst wenn der Krebbs länger abgelenkt gewesen wäre, hätte sie sich keinen Schritt bewegen können, um zu fliehen. Der Außerirdische schien sich noch nicht einmal angestrengt zu haben. Sein Atem ging ruhig. Er drehte sich um und seine leblosen Augen hefteten sich wieder auf Sinas nackten Körper. Der Kampf hatte ihn offenbar noch mehr erregt als ...