1. Beine nur ansatzweise


    Datum: 07.10.2018, Kategorien: Fetisch Autor: fletch99

    Es hatte zwar länger gedauert als geplant, aber ich hatte erfolgreich verhandelt und einenausgezeichneten Abschluss erzielt. Als ich auf die Strasse trat, war es schon dunkel und dieGeschäfte hatten bereits geschlossen. Trotzdem lehnte ich den Wagen ab, den man mir für den Wegins Hotel anbot. Nach dem langen Tag würden mir ein paar Schritte gut tun.Fast bereute ich den Entschluss, denn der Schnee, der noch immer reichlich vom Himmel fielund der so verlockend durch das Bürofenster hereingeschaut hatte, war nass. Schon nach einigenSchritten durch den Matsch fühlte ich die Feuchtigkeit in meinen Schuhen. Die wenigen Leute aufder Strasse hatten die Krägen hochgesteckt. Vor mir quälte sich jemand mit seinem Rollstuhl durchden Matsch. Als ich näher kam erkannte ich, dass es eine Frau war, die sich da mit dem Rollstuhlabmühte. Sie kam kaum noch vorwärts, der elektrische Antrieb konnte die Räder nicht durch denmatschigen Schnee treiben. In mir regten sich ritterliche Gefühle, und ich fragte, ob ich behilflichsein könnte.Sie drehte sich um und sah mich an. Ich schaute in das Gesicht einer Frau meines Alters. Siezögerte, und ich wiederholte mein Angebot. Ein dankbares Lächeln breitete sich jetzt auf ihremGesicht aus und ich packte an. Es war nicht leicht, den Stuhl durch den nassen Schnee zu schieben,ich kam ganz schön ausser Atem. „Jetzt rechts!", und „Hier hinüber!", mehr Konversation kam aufunserem Weg nicht zustande.Vor einem Café bedeutete sie mir, dass sie nun nicht mehr weit ...
     nach Hause hätte und sie sicherkenntlich zeigen wollte: „Darf ich sie auf einen Tee einladen?", fragte sie.„Aber ich bitte sie, sie schulden mir doch nichts!"„Nein das geht nicht, kommen sie mit!"„Wenn ich mitkomme, so nur, um noch eine Weile ihre Gesellschaft zu geniessen“, antworteteich höflich.Wir betraten das Lokal. Fast alle Tische waren leer, nur beim Fenster sass ein Pärchen und in derEcke ein Mann, der die Zeitung las. Wir suchten uns einen Platz aus, ich stellte einen Stuhl weg undrollte sie zum Tisch. Sie hatte eine Art langen Mantel über, aus dem ich ihr jetzt heraus half. Ichhatte mir keine Gedanken über den Grund ihrer Behinderung gemacht und einfach angenommen,dass die Frau gelähmt sei. Erst beim Ablegen ihres Mantels sah ich, dass sie keine Beine hatte.Wir bestellten heissen Tee mit Zitrone, und jetzt erst kamen wir auch ins Gespräch. Ich lernteeine geistvolle Frau kennen, die vor Lebenskraft sprühte. Längst waren wir vom Tee auf Limonadenübergegangen, als der Kellner uns höflich darauf aufmerksam machte, dass er schliessen wollte.Wir verliessen das Lokal, und ich bugsierte ihren Rollstuhl doch noch die kurze Strecke hinüber ineine kleine Reihenhaussiedlung.„Sie sind der erste Mensch, der mich nicht fragt warum ich keine Beine habe," stellte sieabschliessend fest.„Ich werde es das nächste Mal nachholen.""Das nächste Mal?"„Ja, das nächste Mal. Ich hoffe, ich darf sie wiedersehen?"Sie mass mich von unten bis oben. „Wann?", fragte sie dann.„Zum Wochenende... am ...
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