1. Totem 03


    Datum: 17.09.2018, Kategorien: Fetisch Autor: bylailah88

    und meinen Gedanken nachhängen kann. Höre halt vieles quer durch den Garten, mag altes und neues, egal, welchen Musikstil. Ich bin halt ein Musikfreak, wie du weißt. Schön, dass sie dir gefallen ..., dieser Song trägt übrigens den TitelKashmir.« Er lächelt, schaut mich kurz an. »Ist vielleicht so was wie Fügung. Ich hab das Gefühl, unser Leben -- unsere Liebe -- füge sich zu etwas Großem zusammen ..., an das wir uns später gerne erinnern ..., wie an diese Hymne«, meint er ausgelassen, wechselt auf die linke Fahrspur, beschleunigt den Wagen und stimmt leise in den Song-Text ein:›Talk and song from tongues of lilting grace, Sounds caress my ear, Though not a word, I heard could I relate, The story was quite clear‹... ² Ich schließe die Augen, lege meinen Kopf gegen die Kopfstütze, versinke in meine Gedanken und bekomme zunächst nicht mit, wie extrem schnell wir währenddessen auf der Autobahn unterwegs sind. Ich höre die tragende Melodie, die mich einstimmt, öffne kurz die Augen, blicke aus dem Seitenfenster. Fahrzeuge huschen an uns vorbei, als stünden sie auf der rechten Fahrbahnspur geparkt. -- Bernd im Anzug, ich in meinem schwarzen Bürolook. Herr Daniely und Frau Van der Linden -- als wären wir zu einem geschäftlichen Termin unterwegs. Bernd vergeudet keine Zeit, will uns pünktlich zum Ziel bringen. Ist wie eine Fahrt zu wichtigen Verhandlungen. Er nimmt die Sache ernst, sitzt entspannt aber konzentriert hinter dem Steuer. Es ist gewiss kein Geschäftsverhältnis. Es fühlt ...
     sich anders an, jedoch genauso bedeutsam. Ich fühle mich wohl, bin mir sicher, der gemeinsamen Sache gewachsen zu sein und bereite mich in Gedanken beflissen auf meinen Auftritt vor. Bernd denkt darüber wie ich. Ich werde ihn nicht enttäuschen, nie unvorbereitet in solche Sitzungen gehen, dafür sorgst du schon, mein Liebling. Werde immer eine gute Figur dabei machen. Dieses Wochenende ist nur ein erster Schritt. Bernd macht heute eine Pforte auf. Neue Herausforderungen werden mir dahinter begegnen. Du hast bereits deine Erfahrungen gemacht, Laila. Richte dich aber gedanklich auf extremeres ein, sobald sie sich hinter dir schließt. Eins nach dem Anderen. Ja, ich werde dich, und du wirst mich glücklich machen. Wir halten uns beide an der Hand. Es fügt sich, Laila, wie mit einer festenSchnürung. Bald. -- Ich genieße die letzte Etappe unseres Weges, indem ich zufrieden und entspannt vor mich hin döse, auf die Musik höre, vergangenes Revue passieren lasse und öffne sie neugierig, als sanftes Schaukeln des Wagens und leises Knirschen der Reifen mich wieder ins hier und jetzt befördert. Bernd lenkt den Wagen von der Landstraße auf einen Kiesweg, der von alten Weiden gesäumt, an verwilderten Wiesen vorbei Richtung eines alten Gehöftes führt. Wir erreichen unser Ziel. »Schön, nicht wahr -- ein uralter Bauernhof, modern aber rücksichtsvoll umgebaut, gekonnt das alte Ambiente erhalten.« »Hattest du damit zu tun?« »Nein, da kannte ich die beiden noch nicht«, meint er und schaut mich an. ...