1. Der Schmied


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    fünf Kinder am Tisch saßen. Seine Frau Barbara war eine gelinde gesagt rundliche Frau. Sie sah mich an und irgendwie schloss ich sie gleich in mein Herz ein. Sie schaute mich mit einem warmen Blick an, während sie sich um die Kochstelle kümmerte, auf der ein großer Topf vor sich hin köchelte. Am Tisch saßen die Kinder der beiden und wurde mir nacheinander vorgestellt. Alois nannte sie natürlich in der Reihenfolge ihres Alters. Zuerst stellte er mir noch einmal Alia vor, die ich mit einem breiten Grinsen bedachte. Sei lächelte etwas verhalten zurück. Als Nächstes wurde mir Rea vorgestellt. Sie passte überhaupt nicht zwischen die anderen, denn sie war dünn wie eine Bohnenstange und hatte ein leicht eingefallenes Gesicht, in dem ihre Augen übergroß auszusehen schienen. Hatte Alia grüne, waren ihre dunkel und ich konnte im halbdunkle des Raums ihre Farbe nicht bestimmen. Sie wirkten aber bei dieser Beleuchtung wie zwei runde Kohlenstücke und man hatte den Eindruck, man könnte darin ertrinken. Alois erzählte mir nur knapp, dass Rea eigentlich nicht sein Kind wäre, aber sie wie eine eigene Tochter angenommen hätte. Ihre Eltern waren bei einem Steinschlag ums Leben gekommen, als sie noch klein war. Da seine Frau ein weiches, warmes Herz hatte, hatten sie das Mädchen aufgenommen und sie war in der Familie aufgegangen. Als Nächstes kamen Flora und Issa an die Reihe. Sie wurden als Zwillinge vorgestellt und das sah man auch. Sie wiederum hatten mit den Vorigen beiden wenig zu tun. ...
     Sie waren Mädchen wie aus dem Bilderbuch. Ihre Haare hingen in blonden Locken von ihrem Köpfen, in die jeweils eine Schleife eingebunden worden war. Als Letztes saß dort ein Mädchen, was ich erst spät als ein solches erkennen konnte. Sie hieß Kasi, woher der Name auch kommen mochte. Sie sah eher wie ein Lausbub aus, blickte mich aufgeweckt an und schürzte dabei ihre Unterlippe vor. Alois grinste. Danach haben wir es aufgegeben, einen Jungen zu bekommen. Oder sagen wir mal so, es sollte einfach nicht mehr sein! Wo kommst du her, wie alt bist du?, waren Kasis erste Fragen und dann quoll ihre Neugierde aus ihr heraus. Sie war mehr als aufgeweckt und wollte sofort alles wissen. Ich beantwortete die ersten beiden Fragen dann deutete Alois aber Kasi an, einen Moment mal den Mund zu halten, was sie dann auch tat. Tja!, meinte Alois dann, kein Sohn. Alia ist meine älteste. Sie ist zwei Jahre älter als du, Rea dementsprechend in deinem Alter. Ich bekam meinen Platz zugewiesen und es traf sich gut, dass acht Stühle am Tisch standen. Mein Platz war neben Kasi, die mich neugierig von der Seite ansah und dabei mit den Beinen vor und zurück schaukele. Ihr brannten sicher noch viele Fragen auf der Zunge, aber da ihr Vater es ihr untersagt hatte, hielt sie tatsächlich unter Aufbietung aller Kräfte den Mund. Gut erzogen!, sagte ich nur und musste grinsen. Das wiederum nahm Kasi für sich in Anspruch und münzte es auf sich. Sie gab es mir zurück und strahlte über das ganze Gesicht. Sie ...
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