Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
mehr von Nöten war, was ich nicht bedauerte. Alias Appetit auf mich ging zum Glück auch auf ein Normalmaß zurück, sodass auch Rea wieder auf ihre Kosten kam, wobei es lange dauerte, ihren Hunger zu befriedigen. Jetzt konnte ich nicht mehr flüchten, denn Alia taugte nicht mehr zur Entschuldigung und so kam sie oft in die Schmiede und verlangte meinen Tribut. Kasi und Godan besuchten uns jetzt oft. Die beiden jungen Mütter hatten viel zu reden, auch wenn es nicht ganz einfach war. Kasi redete und redete auf Alia ein die nur nickte oder sonst welche Zeichen machte. Irgendwie schafften sie es jedenfalls, dass sie einander verstanden. Uns Männer hingegen waren die Gespräche zu wieder und so zogen wir uns nach ein paar netten Worten in die Werkstatt zurück, um in Ruhe etwas zu arbeiten. Godan lernte schnell und ging mir bei den leichten Sachen zur Hand, sodass er sie bald selber machen konnte. Kasi und er konnten jetzt nicht in die Wälder zurück und so verdiente Godan etwas Geld, um seine kleine Familie zu ernähren. Es tat richtig gut, ein paar Stunden lang so gut wie nichts von Kindern zu hören. In dieser Zeit arbeiteten wir beide in Schweigen gehüllt vor uns hin und nur das fauchen des Feuers und die Schläge der Hämmer waren zu hören. Die Mütter tauschten Erfahrungen aus die ich nicht kannte und mitreden konnten wir sowieso nicht. Mal abgesehen davon, dass wir Männer etwas anderes zu tun hatten. So kam es gelegen, dass eines Tages Rikan vor der Tür stand. Er sagte, dass er ...
gerade in der Gegend gewesen wäre und einmal vorbeischauen wollte. Nur so ohne Auftrag. Irgendwie kam mir das seltsam vor, denn er war eigentlich kein Mensch dafür einfach nur so auf ein Schwätzchen vorbei zu kommen. Als er ins Haus kam, erforschten seine Augen den Innenraum und blieben an Rea hängen. Das er sie mochte war mit schon das letzte Mal aufgefallen und sie ihn anscheinend auch. Als er sich an unseren Tisch setzte, kam Rea mit an den Tisch und sah ihn an. Sie schien förmlich an seinen Lippen zu kleben und so manches Mal sah auch er sie etwas länger an, als man es sonst tun würde. Er erzählte erst einmal, was so allgemein los gewesen war, in den letzten Monaten. Es war nicht viel, jedenfalls erzählte er nur wichtige Dinge. Klatsch oder Tratsch war ihm zu wieder. Nur Tatsachen zählten für ihn. Während des Gesprächs sah er immer wieder kurz zu Rea. Sie sah ihn mit interessieren Augen an, was nicht nur an dem Gesprächsinhalt lag. In mir kam der Gedanke zu tragen, dass ich sie vielleicht an Rikan verlieren könnte. Auf der einen Seite eine gute Sache. Sie sollte ja nicht auf ewig an Alia und mich gebunden sein, anderer seit würde ich es auch bedauern sie nicht mehr um mich zu haben. So viele schöne Stunden hatten wir miteinander verbracht und ihre Art würde mir fehlen. Aber noch war es nicht soweit sagte ich zu mir selber. Vielleicht war es ja auch nur ein einfaches Interesse, denn so oft kam niemand Fremdes zu uns der sich in unserem Haus aufhielt. Rikan wollte die Nacht über ...