Die vergessene Buchung
Datum: 26.08.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Rollenspieler72
Erleichterung. Und ein noch tieferer Fall. Die Lösung konnte nicht funktionieren. Also doch in die Slums und todkrank werden. Oder kam ich wenigstens zurück zum Flughafen? Aber ohne Buchung war auch das hoffnungslos. Die wenigen Maschinen waren immer voll - und mein regulärer Rückflug war in einer Woche... Ich hätte heulen können. Da: Neue Hoffnung. Der Hotelmanager musste auf den Streit aufmerksam geworden sein und würde mir die für Notfälle reservierten Zimmer zeigen - oder zumindest die Personalunterkunft. Doch dann sagt der Typ, er wäre auch nur Gast. Ich hätte ihm sein Gesicht zerschlagen können. Was mischt der sich ein? Hat der keine eigenen Probleme? Oder meint der, aus meiner Not Profit schlagen zu können? Der edle Ritter, der das Burgfräulein rettet und sie dafür bis zum Ende der Woche durchvögeln kann? Der kann mich mal kreuzweise... - Entschuldigung, ich weiß, was sie jetzt wahrscheinlich denken und dass sie wahrscheinlich ziemlich durcheinander sind. Lassen Sie sich mit der Entscheidung ruhig Zeit. Ich gehe dort drüben jetzt einen Kaffee trinken. Wenn Sie sich entschieden haben, kommen Sie nach. Ach, und übrigens: In dem Zimmer gibt es auch ein Sofa... Ich zwinkerte ihr zu und ging zu dem Cafe gegenüber der Rezeption, wählte einen Tisch und beobachtete die Kleine im Spiegel. Was wollte ich eigentlich wirklich? Es war fast Automatismus, dass ich mich eingemischt habe. Diese Hilfsbereitschaft war fast schon krankhaft. Aber diese Frau... Hätte ich bei einer ...
70jährigen Hexe auch mein Zimmer angeboten? Zudem wollte ich die Urlaubsnächte auch nicht wirklich auf diesem unbequemen Sofa verbringen. Ich warf noch einen verstohlenen Blick in den Spiegel. Nun, diese Frau war sicherlich keine, die ich von der Bettkante stoßen würde. Mit ihren 1,70m, ihrer zarten Figur und diesen langen struppigen Haaren passte sie genau in mein Beuteschema. Und wie sie da so an der Rezeption stand in ihren kurzen Jeans, dem nassgeschwitzten T-Shirt, ihrer gesunden Bräune - ob die wohl nahtlos war? - diesem durchdringenden Blick aus diesen tiefblauen Augen und dieser Mischung aus Verzweiflung und Trotz...meldete sich da mein Beschützerinstinkt oder die Geilheit? Ich wusste es selbst nicht wirklich. Da. Jetzt kam sie offenbar auf mich zu. Ich spürte, wie ich rot wurde. Wusste er wirklich, was ich von ihm dachte? Vielleicht tue ich ihm ja unrecht. Immerhin drängt er sich nicht auf. "Und sooo schlecht sieht er ja nun auch nicht aus.", schoss es mir durch den Kopf. "Nicole, nein. So eine bist du nicht.", scholt ich mich. "Außerdem hast du ganz andere Probleme." Ich diskutierte noch einmal ergebnislos mit der Dame von der Rezeption, dann ging ich in Ruhe meine Optionen durch. Immer wieder ging mein Blick dabei zu ihm- Saß er extra so, dass ich ihn die ganze Zeit sehen musste? Egal, ich hatte eigentlich gar keine Wahl. Und wenn er zu aufdringlich werden sollte, konnte ich ja immer noch in die Slum-Hütten ziehen. Halb erleichtert (Warum eigentlich? War ich nur froh, ...