1. Proterogania 03


    Datum: 24.08.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: by_Faith_

    Ariu ging täglich in den Tiefbahnhof, um mit den Frauen in der Reifephase zu reden und neue Frauen in der entsprechenden Lebenssituation anzusprechen. In einer dieser Gesprächsrunden kam die Frage auf, mit was Ariu seinen Lebensunterhalt bestritt. Er zuckte mit den Schultern: »ich bin jahrelang arbeiten gegangen und habe Rücklagen, außerdem benötige ich zurzeit wenig.« »Du kannst nicht ewig so weitermachen«, sagte Idua, die Lesbe, die das Interesse an Frauen verlor, »du opferst deinen Lebensstandard, um uns zu helfen.« »Meine Wohnung ist ohnehin zu groß, mir würde die Basisversion reichen«, sagte Ariu und griff ein anderes Thema auf, bei dem es nicht um ihn ging. Am nächsten Tag reichte ihm Idua ein mobiles Kassensystem und sagte: »wir verlinken das mit deinem Konto und dann können wir dir eine Gegenleistung geben, für die Zeit, die du mit uns verbringst.« Ariu war nicht begeistert, von der Idee, ließ sich von Idua jedoch erklären, wie er das Gerät mit seinen Kontodaten vernetzen konnte und legte sein Handgelenk auf den Scanner des Kassensystems. Das Gerät und der Chip in seinem Handgelenk blinkten abwechselnd blau auf, als Signal, dass die Registrierung abgeschlossen war. Alle Proteroganier erhielten mit der Implantation ihres Chips ein Konto, auf dem Einnahmen und Auszahlungen verrechnet wurden. Bargeld gab es nicht. Schuld- und Guthabenzinsen waren verboten. Von einem Konto konnte nie mehr Geld abgezogen werden, als sich darauf befand. Wenn das Konto eines ...
     Proteroganiers leer war und er diesen Umstand nicht ändern konnte oder wollte, bekam er eine Basiswohnung, Grundnahrungsmittel und einfache Kleidung zugeteilt. Lediglich Soldaten, die ihre Dienstzeit beim Militär überlebt hatten, wurden bis zum Ende ihres Lebens mit einem höheren Lebensstandard belohnt. Idua ließ es sich nicht nehmen, die erste Spende von ihrem Guthaben auf Arius Konto zu überweisen. Ariu weigerte sich, einen Preis für seine Dienstleistung zu nennen und überließ es Idua, einen Betrag einzugeben, den sie durch Auflage ihres Handgelenks transferierte. Eine weitere Frau, die nicht zum ersten Mal bei Ariu im Wartebereich des Tiefbahnhofs saß, beobachtete die Transaktion und zeigte sich als nächste erkenntlich. Fortan bewahrte Ariu das Gerät in seiner Jacketttasche auf und holte es nur auf Anfrage heraus. Frauen, die davon nichts wussten oder nicht danach fragen, behandelte er weiterhin genauso zuvorkommend, wie alle anderen. Die Einzahlungen auf seinem Konto setzten sich in den nächsten Tagen aus vielen kleinen Beträgen zusammen, es waren einige wenige Beträge dabei, die weit über dem lagen, was Ariu als angemessen erachtete. Insgesamt waren seine durchschnittlichen Tageseinnahmen höher als das tägliche Gehalt, das er in der Werbeagentur verdient hatte. Als einige Tage später, in der Nähe von Arius Wohnung, ein kleiner Imbissladen geschlossen wurde, mietete Ariu die freigewordene Fläche an, da sich einige Frauen beschwert hatten, dass der turbulente Tiefbahnhof kein ideales ...
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