1. Inventur 01


    Datum: 05.10.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBankaiModus

    und wedelte genervt mit der Hand. "Ficken, Schlucken, Anal, Fetisch, Blowjob, Tittenfick, ganze Nacht?" "Ja, Nein, Nein, Vielleicht, Ja, Ja, ... Ja", sagte sie und zog den Ausschnitt hoch. Der Mann schwieg verblüfft, grinste dann. "Bist ne Schlaue, oder? 900 Euro also. Steig ein." "Nein." Plötzlich kamen ihr 900 viel zu niedrig vor. Sie hatte das noch nie gemacht. Das mindeste, was er tun konnte, war, ihr Schmerzensgeld zu zahlen. Welcher Preis, welcher Preis, welcher Preis, welcher Preis, sag was, sag was, SAG WAS! "1500", platzte sie heraus. Dann blieben 600 Euro für sie übrig, für sie allein. Ihr Vater musste davon nichts erfahren. "Nein." Der Mann legte die Hände ans Lenkrad, hielt inne und musterte sie nochmal. Dann musterte er sie nochmal. Und nochmal. Und grinste breit. "Okay. Bist ne Heiße. Steig ein." Sie unterdrückte ein Lächeln, obwohl ihr gleichzeitig nicht nach Lächeln zumute war. 600 Euro waren verdammt viel Geld. Sie musste es gut anlegen. Als das Mädchen neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, war der Geruch von neuem Leder, polierten Amaturenbrett und Deodorant so intensiv und ungewohnt, dass sie für einen Moment die Augen schloss. Der Sitz war unendlich bequem. Der Mann fuhr auf die Fahrbahn und drückte aufs Gaspedal. Die rasante Geschwindigkeit machte sie schwindelig, und sie linste vorsichtig zu ihm herüber. Unmöglich zu sagen, ob er sie beobachtete, doch sein Gesicht war starr der Frontscheibe zugewandt. Vorsichtig lehnte sie sich gegen die Rückenlehne ...
     und versuchte, sich unauffällig in das Polster zu kuscheln. Das gab es nicht alle Tage, sie wollte das Gefühl auskosten. Für eine Weile fuhren sie schweigend tiefer in die Stadt hinein, bis schimmernde Glasfronten und verschachtelte, ausufernde Glitzerbetonburgen aus dem Bogen wuchsen. "Hast nen Namen?" fragte er unfreundlich und sah sie zum ersten mal seit zehn Minuten kurz an. "Ja", antwortete sie, und sofort war die piepsige, verkrampfte Stimme wieder da. "Schön." Er setzte den Blinker und bog in eine kleinere, sehr gepflegt aussehende Gasse ein. Die Häuser sahen überraschend alt aus, mit Fachwerk und weißem Verputz, und überall standen Audis, Mercedes, Toyotas. "Mica." "Was?" "Ich - Mica. Name - Mein Name." Er grinste, als sie stammelte. "Doch nicht so schlau", murmelte er und fuhr in eine Tiefgarage, fand einen Parkplatz und stieg aus. Sie beeilte sich, es ihm gleichzutun und folgte ihm mit einigen Metern Abstand zum Aufzug. Sie hatte ihm ihren Namen genannt. Dumme Kuh. Als ob ihn das interessierte. Vermutlich wusste er nicht mal, wie man ihn aussprach. Im Aufzug stand er nahe der Tür. In einer Ecke klapperte eine braune Flasche. "Mica?" fragte er und kramte eine Zigarette aus der Gesäßtasche. "Oder Miza?" "... Mi-za." Er nickte, zündete an und blies den Rauch durch die Gegend wie Vater. "Muss ich dich also nicht mit Hure ansprechen." Das saß. Der Satz traf sie in den Magen und sie senkte den Kopf. Sie hielt den Kopf gesenkt, während sie ihm über die Straße folgte, einen ...