1. Proterogania 02


    Datum: 06.08.2018, Kategorien: Fetisch Autor: by_Faith_

    Nachmittag zeigten die jungen Frauen Ariu ihre Ideen. Es waren Werbesprüche, Konzeptskizzen für Plakate und kurze Skripts für Werbespots. Ariu sah unter anderem auch ihren eigenen Slogan: „Wenn schon alles Scheiße ist, dann wenigstens ohne Pickel!" und musste grinsen. Eine Zeichnung stach aus der Masse aus Entwürfen hervor. Ariu erkannte darauf das seitliche Porträt einer Frau, die bestürzt in einen Spiegel schaute und daraus von einem jungen Mann angelächelt wurde. Ariu nahm es in die Hand und hielt es hoch. Ihr war es in den letzten Tagen tatsächlich so vorgekommen, als würde tief in ihr ein Mann souverän grinsend auf seinen Auftritt warten, während die Frau immer erfolgloser versuchte, die feminine Fassade aufrechtzuerhalten. »Mir ist noch kein passender Slogan eingefallen«, sagte Niru, »und die Zeichnung ist noch nicht perfekt ...« »Sie darf nicht perfekt sein«, fuhr Ariu dazwischen, »es ist nichts Perfektes an dieser Zeit.« »OK«, sagte Niru. »Hast du das gezeichnet?«, fragte Ariu und schaute Niru verblüfft an. Sie nickte verlegen. Eine andere Projektteilnehmerin sagte: »Wir haben uns überlegt, die Frauen emotional in Situationen, die für diese Phase üblich sind, abzuholen, um ihnen einen Vorschlag für ein dafür passendes Produkt zu machen.« Ariu honorierte den Ansatz mit einem tiefen Brummen aus ihrem Kehlkopf und ließ die Augen der jungen Frau dadurch vor Freude leuchten. »Das ist doch alles Quatsch!«, sagte eine andere junge Frau aufgebracht, »es gibt bestimmt mehr ...
     reife Frauen, die sich darauf freuen, endlich einen Schwanz zu bekommen. Ich würde den ganzen Tag nackt im Bett liegen und wichsen. Dann würde ich mich mit dem geilen Saft einreiben und weiter wichsen.« »Nur zu«, sagte Ariu gelassen, »setzt dich hier auf den Stuhl, warte über zwanzig Jahre, bis du vierzig bis und die geile Party kann losgehen.« »Ich kündige«, sagte die Angesprochene mit knallrotem Kopf und lief aus dem Büro. Als Ariu noch überlegte, ob sie zu hart gewesen war, atmeten die anderen jungen Frauen auf. Eine sagte: »die war sowieso doof.« »Ihr habt heute mehr gute Ansätze entwickelt, als in den letzten zwei Wochen. Macht Feierabend und morgen geht es weiter«, resümierte Ariu und es gelang ihr fast, über die gesamte Rede in der gleichen, tiefen Stimmlage zu bleiben. Als sich die Gruppe um Ariu auflöste, ging sie zurück zu ihrem Arbeitsplatz, um noch einige Kleinigkeiten zu erledigen. Niru kam erneut zu ihr gelaufen und trat verlegen von einem Bein auf das andere. »Hm?«, brummte Ariu fragend. »Es tut mir echt leid, ... als du gestern geweint hast ...« »Schon gut«, sagte Ariu, »ich kann verstehen, dass ihr jungen Dinger nichts mit mir anfangen könnt, aber wir sollten zukünftig friedlich zusammenarbeiten, OK?« »Ja«, gestand Niru und massierte die Finger ihrer Hand mit der anderen. »Willst du heute mit mir etwas trinken gehen?«, sagte Niru so schnell, dass sich der Satz wie ein zusammenhängendes Wort anhörte. »warum nicht?«, sagte Ariu, »ich bin gleich fertig, dann können ...
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