Jahrestag
Datum: 02.10.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: namreh
kann es durch ihre Lage nicht genau orten wo er sich befindet, mit irgendwelchen Gegenständen hantiert. Nach kurzer Zeit ist er wieder neben ihr auf dem Futon. Ja, ganz deutlich, zum Duft der Aromalampe gesellt sich ein neuer - es riecht nach frischem Obst. Was hat er von "Speisen auftragen" gesagt, was hat er vor? Sie kann die Aromen nicht differenzieren - es riecht wie in einer Obsthalle. Da setzt sich plötzlich ein Duft durch, sie erkennt ihn sofort - frische Erdbeere. "Wo hat er um diese Jahreszeit Erdbeeren her?" denkt sie sich noch als sie spürt, wie er die Frucht zwischen ihre Lippen schiebt. Nur ein kleines Stückchen, das sie abbeißen kann, aber der Geschmack und der Geruch bringen ihr sofort wieder die Erinnerung an eine wunderbare Erdbeerschlacht mit viel Sahne zurück. Und was man mit Erdbeeren alles anstellen kann! Er beugt sich über sie und sie knabbern gemeinsam an der Erdbeere bis sich ihre Zungen berühren. Der kalte Saft der Frucht und der warme Speichel sind die Ingredienzien für einen leidenschaftlichen Kuss. Noch eine ganze Weile nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst haben, schmeckt sie immer noch das Aroma dieser reifen Frucht. Gleich darauf spürt sie etwas Kaltes in ihrem Bauchnabel. Und wieder nähert sich seine Hand ihren Lippen und seine Finger verteilen eine Flüssigkeit auf ihren Lippen, sie kostet davon von seinem Finger. Was ist das? Es ist süß und brennt aber doch ein wenig auf der Zunge. Honig!!!!! "Zu was, in aller Welt, braucht ...
er den Honig?" schießt ihr die Frage durch den Kopf und noch einmal schleckt sie den Sirup von seinen Fingern. Er taucht sie ganz in ihren Mund und sie umschließt sie mit ihren Lippen. Genüsslich schleckt sie die Süße von seinen Fingern, seiner Hand und schließlich auch von ihren Lippen. Langsam begreift sie, dass sie der Tisch eines Festmahles sein wird, das Diner zum Jahrestag ihrer Beziehung. Es ist wahr. Ein Stück Obst nach dem anderen fixiert er mit etwas Honig auf ihrem Bauch und ihren Brüsten. Kiwischeiben, Apfelstücke, geschnippelte Bananen, Ananasstückchen und immer wieder Erdbeeren. Er läßt sie immer wieder an den Früchten riechen und neckt sie dabei, wenn sie danach schnappen will aber durch die Manschette daran gehindert wird. Manchmal erlaubt er ihr auch eine winzige Kostprobe abzubeißen oder wieder vom Honig zu kosten. Als er damit fertig ist, das Obst auf ihrem Körper zu drapieren, hört sie, wie er dem Kunstwerk mit Sprühsahne offensichtlich den letzten Schliff gibt. Auch davon läßt er sie kosten. Tief sind seine Finger in ihrem Mund, umschlossen von ihren weichen Lippen. Seine Hand unter dem Kinn läßt aber keine weitere Bewegung zu. Und alle diese Empfindungen, die ihr die übrig gebliebenen vier Sinne schicken, sei es das "nasse" Gefühl auf ihrem Körper, der Duft des Obstes, all die Geschmackserlebnisse und die Stille in der sich das alles abspielt, stürzen sie in einen, bis dahin nie gekannten Gefühlstaumel. Dann auch noch diese Dunkelheit, die es ihr erst ...