Reitsport Einmal Anders Pt. 09
Datum: 12.06.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byReiter_69
darüber. 6 Paare würden hier die „Südbadische" unter sich ausmachen, 3 vor mir, 2 nach mir. Die drei vor mir erwischte es alle ein Mal in der Kombination. Jetzt wurde es für mich zu einer Art Roulette. Ich konnte es auf Sicherheit versuchen, um Null zu bleiben. Nach mir würden aber noch zwei Kollegen die Chance haben, das schneller zu machen. In der Schleuse unmittelbar vor dem Einreiten stand auf ein Mal Jenny neben Baileys` Kopf, ich nahm es nur am Rande wahr. Ich ritt ein zum Grüßen... Vor dem Richterturm beim Grüßen tänzelte mein Schimmel im Stehen ganz ungeduldig, das hatte er seit Jahren nicht mehr getan. Als die Glocke ertönte, riss er mir fast die Zügel aus der Hand... Streiche Traktor, setze Ferrari, Baileys nahm mir die Entscheidung ab und 700 gefühlte PS setzten sich in Marsch. Von sich aus peilte er die rechte Seite der Startlinie an und zog Richtung erstem Sprung, den er schon kannte, ab. Also ließ ich ihn und steuerte nur noch die neuen, teilweise veränderten Wege an. Mein irgendwie getunter Jumbo berührte den Boden nur noch, wenn es nötig war, um Meter zu machen. Die schwere Kombination sah ich nur aus gefühlten 10 Metern Höhe und vor den schwarz-weißen Planken zog Baileys mir einfach, den Kopf nach oben reißend, die Zügel aus der Hand. Ohne meine Unterstützung oder Kontrolle ging ein Flitzebogen ab und wir rasten kurz nach der Landung durchs Ziel... Ein megaschneller Hard-Rock-Ausschnitt aus „The Last Domino" von Genesis dröhnte über den Platz und ich warf ...
meinen Helm einfach in die Luft... Ein Parcourshelfer trug ihn mir später nach. Die nächsten 2 Starter ritten ihr Stechen einfach ohne Risiko ohne Fehler nach Hause. Sie hatten gesehen, dass an Baileys heute keiner vorbei kam und wollten einfach nur das Preisgeld für den 2. und 3. Platz. In 37,28 Sekunden hatte Baileys klare Maßstäbe gesetzt. Zum ersten und einzigen Mal hatte ich die „Südbadische" gewonnen. Ich wusste es nicht, aber ich ahnte es. SO WAS GROSSES, SO WAS SCHÖNES würde sich nicht wiederholen lassen!...auch nicht hinterm Horizont... Zum zweiten Mal wurde mir beim Verlassen der Arena meine schwarze Traumstute vor mich face-to-face aufs Pferd gehoben und wir ritten einfach hier weg. Nach einem Siegerkuss allererster Sahne hielt mir Jenny ein durchsichtiges Röhrchen entgegen -- es war bis auf einen Minirest leer... Den Rest dieses schönen Abends (so dachten jedenfalls alle...) verschweige ich jetzt ausnahmsweise, die Rituale wie Reden von Landrat, Bürgermeister, Pokal, Siegerdecke etc. wurden in Teil 4 beschrieben. Am Sektstand gab es nur mehr und teilweise andere Gratulanten... Jenny und ich genossen nach Martins und Michis Abreise noch einmal die Ruhe eines Pferdestalles im Stroh auf der schwarz-goldenen Siegerdecke von Ihringen. Wir hatten ja ein Ziel und Millionen klitzekleiner Hengste auch... (Diese Decke hat bis heute keinen Pferderücken berührt!!!) 500 Meter weiter wurden die Stoßdämpfer von Martins Transporter auch noch einmal gründlich getestet, im Stehen und ...