1. Der Spielzeugmacher Teil 04


    Datum: 29.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byWespe

    er am Feuer saß und wartete, dass sich die ersten hellen Streifen am Horizont auftaten. Sogleich wollte er dann sein Pferd anzuspannen um im neuen Tag keinen Augenblick zu verschenken, den sie als Vorsprung für ihre Flucht nutzen konnten. Bald also saßen Martin, Grete und Johanna, welche die kleine Sophie zu stillen hatte, im kaum anbrechenden Tage beisammen, stärkten sich noch einmal mit heißer Hafergrütze und verließen alsbald das kleine Bauernhaus, um erneut in eine ungewisse Zukunft zu fliehen. *** Auch Michel hatte in dieser Nacht kein Auge zu getan. Zu groß war seine Sorge um Grete und Martin. Aber er blieb dennoch still auf seiner Schlafstatt liegen, in der Hoffnung, die drei Herren aus der Stadt mögen recht lang ihren Schnapsrausch der letzten Nacht ausschlafen. Mit jedem Augenblick, der so verging, würde Martins Vorsprung größer und eine gelungene Flucht möglicher werden. Irgendwann aber erwachte Utes Ehemann fluchend aus seinem Rausch. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und so trieb er seine Kumpane an, rasch die Pferde zu satteln und sich für den letzten Aufstieg zu Martins Hütte bereit zu machen. Knurrend erhoben sich die beiden anderen, ebenso wie Michel, der sich nun um das Herdfeuer kümmerte und eine duftende Fleischbrühe in einem gusseisernen Topf erhitzte. Alsbald durchzog ein appetitlicher Geruch den großen Raum und ließ den Männern ordentlich das Wasser im Maule zusammenlaufen. "Was soll's!", murrte der eine. „Weglaufen wird er uns schon nicht, der ...
     verdammte Schnitzer, weiß er doch nichts von unseren Plänen. Warum sollen wir uns nicht noch eine stärkende Mahlzeit gönnen!" Genau das war es, das Michel erreichen wollte und bedächtig richtete er alles für ein ordentliches Frühstück her, sodass die drei Lumpen noch eine Weile beschäftigt waren. So ging es bereits auf Mittag zu, als sie sich endlich auf ihre Pferde schwangen und den Weg zu Martin antraten. Keiner der drei ahnte, dass dieser mit Grete und seiner Familie bereits auf halbem Wege zu Michels Schwester und damit in Sicherheit war. Als die Schurken das kleine Bauernhaus erreichten und wutentbrannt feststellen mussten, dass niemand mehr zugegen war dem sie hätten Böses tun können, wussten sie in ihrer blinden Wut nichts Besseres zu tun, als die hölzerne Hütte bis auf die Grundmauern niederzubrennen. Im Schein der lodernden Flammen beschlossen sie alsdann, in die Stadt zurückzukehren, um die Pferde zu wechseln und neuen Proviant aufzunehmen. Schon in den nächsten Tagen, sobald sich das Wetter beruhigt hatte, wollten sie zum Hofe der Gräfin reiten, wo sie Ute vermuteten und hofften, wenigstens noch hier ihre Rache nehmen zu können. *** Gleich nachdem Michel wieder mit sich und all seinem Kummer allein war, versorgte er rasch seine Tiere mit Futter und frischem Wasser, um dann sein Häuschen sorgsam zu verschließen und sich auf dem Rücken seines alten Gaules zum Hofe der Gräfin zu begeben. Seine Schwester, die eine knappe Tagesreise von ihm entfernt lebte, wollte er hernach ...
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