Der Spielzeugmacher Teil 04
Datum: 29.05.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byWespe
musste die arme Grete barfuss, nur mit einem Umhang vor dem Regen geschützt, ihren beschwerlichen Weg in die Berge antreten. Kalt schlugen ihr große Regentropfen hart auf ihr Gesicht, ihre Füße und Beine waren alsbald so unterkühlt, dass sie nicht mehr fühlen konnte, ob sie auf kantige Steine oder herab fallende Zweige trat, sodass es nicht lange dauerte und ihre Spur von Tropfen von Blut begleitet wurde. Dennoch biss Grete die Zähne zusammen, kämpfte sich Stück für Stück dem schmalen Bergpfad nach oben. Immer wieder rutschte sie im glitschigen Schlamm aus, musste sich an Büschen und Felsbrocken entlang des Weges festklammern, um nicht zu stürzen. Schon neigte sich der Tag dem Ende entgegen und brach die Dunkelheit herein, als sie endlich mit letzter Kraft den kleinen Bauernhof erreichte. Ihre Knie waren aufgeschlagen, die Füße blutig, das dünne Kleidchen und der durchnässte Umhang regenschwer. Erschöpft klopfte sie an die raue Eichentüre und obgleich Martin bei Öffnen vor Schreck zurückprallte, als er das verschmutzte Mädchen in all seiner Hässlichkeit vor sich stehen sah, besann er sich schnell eines Besseren und ließ Grete eintreten. Erschöpft sank diese alsbald auf einen Stuhl nahe des Feuers und noch ehe sie sich aufgewärmt hatte, begann sie ihre Botschaft vorzutragen: "Martin, im Hause meines Vaters trinken drei Männer aus der Stadt ihren Selbstgebrannten und reden von schlimmen Dingen. Dingfest machen wollen sie dich morgen in der Früh machen und in die Stadt bringen, ...
vor die Obrigkeit wollen sie dich zerren und als Ketzer verbrennen lassen! Ich soll dich warnen und dir den Weg zeigen, zur Schwester meines Vaters, dort sollt ihr drei einstweilen bleiben!" Johanna stieß bei Gretes Worten einen erschrockenen Schrei aus und klammerte sich Schutz suchend an ihren Mann. Zu frisch waren ihre Erinnerungen an die Vergewaltigung durch die Hexenjäger und allzu schmerzhaft ihre Angst um die kleine Sophie. Martin legte beschwichtigend seine starken Arme und seine Frau und hielt sie fest. So ruhig wie irgend möglich bat er Johanna, sie möge Grete trockene Kleider und eine Schüssel Grütze bringen, damit sich das Mädchen von den Strapazen des Aufstiegs erholen konnte. "Verbinde ihr hernach die Wunden an den Füßen!", wies er sein Weib an. „Dann leg dich schlafen Grete", wand er sich an Michels Tochter, „Wir brauchen dich gleich morgen in der Früh, wenn die Sonne aufgegangen ist. Eher kann ich den Wagen nicht anspannen, in der Dunkelheit, bei diesem Wetter ist keine Flucht möglich!" Johanna weinte still vor sich hin, als sie zitternd Gretes Füße verband. Martin wollte das Herz brechen beim Anblick seines verängstigten Weibes, doch ihm blieb keine Zeit, sich um ihre Seelenqualen zu scheren. Der Wagen musste gepackt werden mit allem, was die kleine Familie mit sich nehmen konnte. So war der besorgte Mann bis tief in die Nacht damit beschäftigt, seine Habseeligkeiten zu verstauen. Grete und Johanna waren schon lange in einen unruhigen Schlaf gefallen, während ...