1. Des Menschen Wolf


    Datum: 26.09.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byGhostSong

    begannen zitternd und nervös, an den Abzügen ihrer Schußwaffen zu spielen. Eisern starrte die Frau den Mann nieder, auf dessen feister, faltiger Stirn sich Schweißtropfen bildeten und er, während er den Kloß im Hals hinunter schluckte, welcher ihn so quälte, unsicher, mit zitternden Händen, vorsichtig, langsam und behutsam nach dem Revolver in seinem Gürtel zu greifen versuchte, seinem Machtinstrument, dem Stück Eisen, mit dem er Leben nehmen konnte, wie es ihm beliebte. Einem Peitschenhieb gleich riss die Fremde plötzlich ihre Pistolen aus den Holstern, ihre ruhigen Finger drückten den Abzug -einmal, zweimal, dreimal, viermal- durch und mit jedem Mal verließen die Läufe der Pistole mit einem lauten -BLAMM- jene todbringende, bleierne Ladung, welche sich in den wuchtigen Leib des kahlköpfigen Führers bohrten, Knochen und Organe durch die Wucht des Aufpralls zerbersten und sein Blut noch auf seine Hintermänner spritzen ließ. Noch bevor der Mann auf die Knie sackte, noch bevor sein Gesicht, den Tod vor Augen, jenen entsetzten und empörten Ausdruck gewinnen konnte, welcher der Erkenntnis entsprang, beim Startschuss nicht rechtzeitig reagiert zu haben, in diesem einen, finalen Moment des Lebens verloren und zwar für immer verloren zu haben, noch bevor seine Männer, erfahrene Mörder, auch nur ihre Waffen heben konnten, da erklang wieder das stählerne-BLAMM- der wuchtigen Automatikpistolen der Fremden, brachte Schädel zum platzen, riss knirschend Brustkörbe auf und ließ den ...
     bleiernen Tod auf die Sklavenhändler, dem abscheulichen Auswurf einer des Menschen feindlicher Welt, regnen. Als der Anführer, der da mit aufgerissenem Oberkörper, aus dem die zersplitterten Rippen und die zerfetzten Eingeweide an die schneidende Luft hervor drängten, den letzten Hauch seines voll von Raub und Mord erfüllten Lebens aushauchte, in der Mitte seiner niedergemähten, ebenso schändlichen Männer kniete, da blickte er fassungslos und mit blutleerem Gesicht auf die Amazone, die da auf ihn zu schritt und ihm wortlos in seine geröteten Augen sah. „W-warum...?", stammelte er, während sein Blut, sein Lebenssaft, sich in kräftigen, warmen Schüben im trockenen Boden ergoss, sein Herz langsamer Schlug und sich sein Körper auf den nahenden und unabwendbaren Tode vorbereitete, Die Fremde gab ihm keine Antwort, denn sie war unnötig. Sie drückte ihm den rauchenden Lauf ihrer Pistole auf die Stirn, versenkte mit dem glühenden Metall seine fleckige, von der blass scheinenden Sonne gegerbte Haut und drückte ab:-BLAMM- Einem nassen Sack gleich stürzte der kopflose Körper -denn der Schuss hatte seinen feisten Schädel in einer roten Wolke atomisiert- des Sklavenjägers mit einem Platschen zu Boden, mitten in die Lache seines eigenen, dunkelroten Blutes; dem Blut eines Blutvergiessers. Die Gefangenen, zitternd, erschrocken, sich noch nicht darüber im klaren, wie es nun weitergehen sollte, ob sie vom Regen vielleicht sogar in die Traufe geworfen wurden, wagten es kaum, die Kriegerin anzusehen. ...
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