1. Will sie nur spielen?


    Datum: 18.05.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byduenen

    spielt gern und bei diesem Spiel steht Flirten ganz oben auf der Liste. Ihr Gegenüber fühlt sich ungemein geschmeichelt und will ihr in einer vertrauten Geste die Hand auf die Schulter legen. Doch kaum hat die Hand die Schulter berührt, trifft den Übeltäter ein vernichtender Blick. Sie zwingt ihn in seine Schranken und er versteht es. Nach ein paar Worten verabschiedet er sich und ich setze mich in Gang. Auf dem Weg zu ihr, versuche ich mir ein Bild von ihr zu machen. Diese strahlenden Augen, die offene Art, aber auch die gewisse Distanz, die sie bei allem hält, bilden schon eine eigen-artige Kombination. „Entschuldigung, es hat es gedauert" reiche ich ihr das Glas. "Was machen Sie eigentlich beruflich" beginnt sie ein Gespräch. Kurz schildere ich ihr meinen Job und will natürlich auch wissen, was sie so treibt. Melanie studiert Betriebswissenschaften, was ich natürlich überhaupt nicht vermutet hätte. Doch was ich geahnt habe, tritt auch ein - sie flirtet wie verrückt mit mir. Aber durch meine vorherigen Beobachtungen gehe ich nicht darauf ein, bin zwar freundlich, doch lasse offen durchblicken, dass sie mich vom Typ her nicht interessiert, was selbstverständlich nicht der Fall ist. Unsere Unterhaltung schweift ins Belanglose ab und sie merkt, dass sie mit ihrer Masche bei mir nicht durchkommt. Offensichtlich schaue ich sie nie zu lange an, sondern betrachte die vorgehenden anderen Gäste. „Ist Ihnen unsere Unterhaltung vielleicht zu langweilig" fragt sie mich überraschend. ...
     „Ja, eigentlich schon" gebe ich unumwunden zu. „Möchten Sie zu einem Ihrer Bekannten gehen, doch scheinbar sind nicht allzu viele davon anwesend" bemerkt sie spitz. „Das habe ich auch schon bemerkt und ich bin ein bisschen enttäuscht" überhöre ich ihre Anspielung. Für Sekunden flackert ein wütendes Funkeln in ihren Augen auf, jedoch hat sie sich sofort wieder unter Kontrolle. „Tja, wenn ich Sie langweile, dann will ich mich mal wieder unter das Volk mischen" sieht sie mich mit einem lauernden Blick an. Damit setzt sie mich unter Zugzwang, denn wenn ich jetzt nichts sage, ist sie weg. Ich schinde Zeit: „Wie lange dauert das hier für gewöhnlich?" „Warum, meist bis gegen 2.00 Uhr." „Sie sehen auch nicht gerade begeistert aus und da ich mir eigentlich etwas anderes von der kleinen Feierlichkeit hier versprochen hatte, wollte ich sie fragen, ob wir nicht eventuell woanders hingehen könnten?" Ich habe es bewusst so formuliert, denn sie kann es auch... „Ach, ich soll wohl den Notstopfen spielen. Es passt Ihnen hier nicht, und da sie nichts anderes vorha-ben, könnte ich Ihnen die Zeit vertreiben. Für was halten Sie mich", unterbricht sie mich barsch. „Ja, daran rätsele ich auch schon einige Zeit herum. Wie sind Sie wirklich?" Ihr Blick wird stechend, die Augenlider flattern leicht. „Warum wollen Sie das wissen?" „Neugierde?... Vielleicht Interesse" lasse ich sie im Unklaren. Ich weiß nicht, warum ich so vorsichtig bin, doch auf meinen Instinkt kann ich mich immer verlassen. „Wohin ...
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