1. Will sie nur spielen?


    Datum: 18.05.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byduenen

    buntes T - Shirt auf dem Platz angehabt hast, hast du schon böse Blicke geerntet. Es ist mir hier einfach ein biss-chen zu steif und konservativ. Ich finde, diese Zeiten sind längst vorbei und Tennis ist ein Volkssport geworden. Doch dieser Club lebt wahrscheinlich noch in der Vergangenheit." „Und warum sind sie dann gekommen" bringt sich wieder die junge Frau in Erinnerung. „Um ein paar Leute zu treffen, ein bisschen zu reden und um mich an dem guten Büfett gütig zu tun." „Das ist wirklich gut" sehe ich Melanie zum ersten Mal ehrlich grinsen. Jan schüttelt nur den Kopf: „Sag das nur nicht zu laut, was du da eben von dir gegeben hast. Einige Leute fühlen sich mit Sicherheit auf den Slips getreten, wenn sie das hören." „Ich bin auch nicht gekommen, um jemanden zu beleidigen. Aber wer fragt, bekommt eine ehrliche Antwort. So sollte man es halten oder nicht" schaue ich Melanie in ihre schönen braunen Augen. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel hakt sie sich bei mir ein und sagt: „Kommen Sie, wir werden jetzt das erwähnte Buffet testen." Es scheint für sie völlig normal zu sein, dass ich ihr folge, was ich auch tue. „Bekommen Sie immer ihren Willen" lächele ich sie von der Seite an. „Meistens und wenn nicht, drehe ich es solange, bis es mir passt" antwortet sie keck. „Wie in der Bank! Aber das Auto wollte doch nicht" gebe ich mich zu erkennen. Überrascht bleibt sie stehen und schaut mich an. „Jetzt sagen Sie nicht, Sie waren derjenige, der mir behilflich sein wollte?" „Doch, genau ...
     der war bzw. bin ich. Ich fand es sehr belustigend" provoziere ich sie ein wenig. Sie geht nicht weiter darauf ein, greift sich einen Teller und schlendert an den aufgebauten Speisen entlang. Wie sie so vor mir hergeht, bewundere ich ihre schönen Beine, die unter dem etwas unter knielangem Kostüm hervorschauen. Der taillierte Schnitt lässt viel erahnen und während ich nun dem Essen größere Aufmerksamkeit schenke, stelle ich sie mir im Bikini vor. Gedankenverloren packe ich mir meinen Teller viel zu voll. Es sieht schon richtig unanständig aus und ich bemerke ihren Blick, der über meinen Teller schweift. „Haben Sie extra für das Essen hier gehungert?" „Oh, nein, ich habe einen gepflegten Appetit" erwidere ich. Zusammen gehen wir an eines der Bistro-tischchen und essen. Ich merke, dass sie mich immer wieder verstohlen von der Seite beobachtet, doch ich lasse mir nichts anmerken. „Ja, jetzt noch einen Whisky und dann ist die Welt in Ordnung. Soll ich ihnen auch etwas mitbringen" frage ich, als ich es endlich geschafft habe, den Monsterhaften Berg auf meinem Teller zu vernichten. „Ein Pils bitte" höre ich zu meiner Verwunderung, denn ich hätte eher auf einen Wein getippt. Ich muss wohl etwas stutzen und sie wiederholt, dass sie ein Pils möchte. Schulterzuckend gehe ich an die Bar. Als ich an das Tischchen zurückkehren will, sehe ich, dass sie anscheinend einen Bekannten getroffen hat. Ich zögere einen Augenblick, stelle mich an einen der leeren Tische und beobachte sie. Melanie ...
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