1. Eine schöne Bescherung 05. Kapitel


    Datum: 17.05.2018, Kategorien: Schwule Autor: by2b2batiG

    die Wette schon gewonnen zu haben? Scheinbar hatte Sven mich mit seinen unzähligen Gespielen aus dem Handballverein verglichen, von denen ich bei den Neumannschen Sex-Wettkämpfen in der Butt-Plug-Disziplin am besten abgeschnitten hatte. Nur dass mich das kein bisschen mit Stolz erfüllte oder mir Anlass zum Jubeln gab, denn ich wurde das bange Gefühl nicht los, dass ich nur eine weitere Nummer in Svens Folterkammerdatei werden sollte. Und dafür war ich mir eindeutig zu schade. Sven schien zu spüren, dass mich etwas bedrückte. Fragend schaute er mir ins Gesicht. Und als sich unsere Blicke trafen, konnte ich meine Enttäuschung über den Verlauf dieses so wunderbar begonnenen Abends nicht mehr zurückhalten. Tränen stiegen mir in die Augen. „Eh, was hast du?", fragte er sichtlich betroffen. Zärtlich strich er mir mit einem Finger über die Lider. Dann nahm er mich erneut ganz fest in seine Arme. Ich verspürte in diesem Moment jedoch überhaupt keine Lust, mich von diesem Mistkerl trösten zu lassen. Dazu war ich viel zu wütend auf ihn. Energisch wand ich mich in meinen Ketten und versuchte, mich aus seiner Umarmung zu lösen. Irritiert ließ er mich schließlich los. Finster sah ich ihn an und wünschte mir, dass er endlich kapieren würde. Aber auf seinem Gesicht machte sich nur eine große Verständnislosigkeit breit. War er wirklich so borniert, dass er nicht merkte, was er soeben zerstört hatte? Oder lag es an mir, dass ich -- naiv wie ich war -- mehr in den Abend reininterpretiert ...
     hatte, als er in Wirklichkeit beinhaltete? Auf einmal wurde mein Kumpel ganz nachdenklich. Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, und er blickte mich fassungslos an. Allmählich dämmerte es ihm wohl, was hier schief gelaufen war. „Bist du sauer, weil ich dich mit den anderen verglichen habe?", fragte er kleinlaut. Weil ich nicht sprechen konnte, nickte ich eifrig. Dabei kämpfte ich wieder mit den Tränen. „Scheiße!", kam es im Brustton der Überzeugung aus Svens Mund. Dann ballte er seine Hände zu Fäusten und stampfte wutschnaubend mit einem Stiefelabsatz auf den Boden. Er begann am ganzen Körper zu zittern und schlug sich immer wieder mit der flachen Hand vor die Stirn. „Was für eine bescheuerte Show ziehe ich hier eigentlich ab? Kann jemand mir das mal sagen?", schrie er plötzlich ungehalten. So hatte er sich das Ende dieses Abends wohl nicht vorgestellt. Abrupt blieb er wieder vor mir stehen. Aus seiner Miene sprach tiefes Bedauern. Ziemlich zerknirscht fing mein Kumpel an, sich zu erklären: „Mensch, Sascha, kannst du mir sagen, warum ich Esel heute nicht die Chance meines Lebens genutzt habe? Da treffe ich Glückspilz nach vielen Jahren endlich meinen besten Freund von früher wieder, und dann kriege ich es den lieben langen Abend nicht gebacken, ihm zu verklickern, dass ich ihn unheimlich scharf finde und mit ihm in die Kiste springen möchte. Aber vielleicht geschieht es mir ganz recht. Wenn man so ein Feigling ist wie ich, der eine furchtbare Angst davor hat, sich eine ...
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