Als Masoschwein im Sklavenhimmel 15
Datum: 04.05.2018,
Kategorien:
Schwule
Autor: byikarus2punkt0
geschorenen Sklavenschädel. Es ist laut um uns herum. Ich höre Autos fahren, Fußgetrappel von vielen Menschen, ein Bus dröhnt vorbei und ich atme seine Abgasfahne ein. „Bleib!" Ich gehorche und bleibe sofort stehen. Ein langsames Klackern zeigt mir, dass wir an einer Ampel mit Blindenhilfe stehen. Mehr Autos fahren vorbei. Vereinzelt höre ich Musik aus den Wagen. Bei dem Wetter haben wohl alle das Fenster offen. Ich spüre und höre Leute neben mir. Die Ampel fängt an zu piepsen. „Ab!", sagt er und zieht mich vorwärts. Bis zur Mittelinsel. „Bleib!", und ich stehe. Eng ist es hier und außer den Autos höre ich auch die Leute. „Kiek ma da! Wat issen dette? Dreh'n die hia schon wieda nen Film oda wat? Dafüa hamse Jeld!" Gottseidank! Deutsch! Jedenfalls so eine Art. Aber immerhin nicht im Ostblock! Jemand klopft mir auf die Schulter. Ich drehe mich automatisch um, obwohl ich ja nichts sehen kann. „Brauchen sie Hilfe? Soll ich die Polizei holen?" „Nein danke", sage ich. „Alles in bester Ordnung!" Die Ampel piepst wieder. „Ab!", und wir setzen uns in Bewegung. Immer mit dem Menschenstrom. Das scheint ein sehr belebter Platz zu sein. Über mir quietschen die Bremsen eines Zuges. Wir sind wohl an einem Bahnhof. Jetzt laufen wir im Schatten. Vielleicht so eine Art Arkade? Es riecht nach altem Fett, verschüttetem Bier und vollgepissten Ecken. Busse fahren lautstark an uns vorbei. Unter mir ein dumpfes Grollen. Der Boden scheint leicht zu zittern, und ein Schwall abgestandener, kühler ...
Luft umströmt mich. U-Bahn? Immer noch viele Menschen um uns herum. Auspuffrohre knattern. Plötzlich eine schrille Fahrradklingel hinter uns, und eine wütende Stimme, die pöbelt: „Ej, du Penner, das iss 'n Radweg hier!! Kannste deinen Scheißköter nich woandas Gassi führen???!!!" Ich spüre ihn dicht an mir vorbei flitzen. Arschloch! Wir gehen zügig weiter. Inzwischen kann ich es ganz gut, ohne zu sehen. Aber wir müssen schön ein merkwürdiges Bild abgeben. Er in vollem Lederoutfit, bei der Hitze, und ich am Halsband, kahlgeschoren, mit Sonnenbrille, den Händen auf dem Rücken und der schönen Werbeaufschrift. Aber er bewegt sich sicher und souverän durch die Menge, als wäre es das Normalste von der Welt. Geräusche und Gerüche nehme ich ganz anders war als sonst. Der Gestank nach verbranntem Fleisch an einer Dönerbude, die Parfümwolke, die eine Passantin hinter sich her zieht, oder der Zigarettenrauchfaden, der den Weg in meine Nase findet. Puuuh ... Hier muss ein Fischladen sein! Das monotone Rattern von Rollkoffern auf dem Pflaster, Hundegebell und - tatsächlich -- ein Leierkasten. Was spielt der? Das kenn' ich doch! ... Irgendein alter Schlager ... Genau, jetzt fällt's mir ein: Von Hans Albers, 'Beim ersten Mal da tut's noch weh'! Wenn das kein Zeichen ist! Aber was für eins??? Wir stehen wieder an einer Ampel. Hinter mir höre ich Stimmen tuscheln. Mein Gehör ist ziemlich geschärft. „Ha noi, Elschbet, Kallsche, Heilig's Blechle, was machet die dann do? Mach' g'schwind a Bildle, ...