1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 28.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: byNaSchmi

    habe wie sie einen weißen Teint und damals auch noch rötliche Haare. Aber so rot und schön wie ihre waren meine nie. Jetzt sind meine strohblond. Kann ich auch mit leben. Naja, jedenfalls kann man auf dem Gemälde auch Schaum sehen. Mein Vater hat mir das damals erklärt, als wir in Florenz das Gemälde gesehen haben." Sie schwieg einen Moment, als dachte sie nach. Ihr Gesichtsausdruck war vollkommen entspannt. Ich strich langsam über ihre Haare wie über die einer Geliebten. „Aphrodite. Göttin der Liebe. Kann es einen tolleren Titel geben? Einen besseren Job als sich tagein tagaus mit der Liebe zu beschäftigen? Als kleines Kind wollte ich auch Göttin der Liebe werden. Aber wahrscheinlich ist das gar nicht so eine tolle Aufgabe, und Liebe führt ja auch hin und wieder zu Stress. Man sagt, dass Aphrodite den trojanischen Krieg ausgelöst hat. Sie, Hera und noch eine andere Göttin fragten Paris, wer die Schönste von ihren wäre, und Paris entschied sich für Aphrodite, weil die ihm die schönste Frau der Welt versprochen hatte. Das war Helena, und die war dummerweise schon vergeben. Also entführte Paris sie nach Troja, und da kam es dann zum Krieg." Sie dachte wieder nach. „Man würde vermuten, dass so eine Göttin der Schönheit es nicht nötig hätte, so eitel zu sein. Ich meine, die Göttin der Liebe. Die Frau mit dem geilsten Job der Welt hat Sorgen, nicht schön genug zu sein. Schon ironisch." Sie dachte wieder einen Augenblick nach. „Aber ich wollte eigentlich zu Hera. Hera ist die ...
     Gattin von Zeus. Sie hat nicht so einen richtig guten Ruf, glaube ich. Während Zeus überall rumhurt und Kinder in die Welt setzt, ist sie sauer, aber tut nichts. Was soll sie auch machen, Zeus ist unbesiegbar. Sie sieht nur zu und ist sauer. Aber sie verfolgt seine unehelichen Kinder. Ich glaube, sie stürzt Dionysos, den Gott des Rausches, in den Wahnsinn. Vielleicht haben ihn aber auch seine Drogen in den Wahnsinn getrieben. Ich weiß es nicht. Aber Hera ist eben auch stark. Sie hat Stolz, sie ist angesehen." Sie verschwand für einen Moment wieder in ihren Gedanken und fuhr dann fort. „Für mich bist du wie Hera. Du bist stark und unbeugsam. Du bist toll. Bei dir habe ich das Gefühl, dass dir niemand blöd kommt. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, habe ich das schon gefühlt. In dem Musikladen, erinnerst du dich." „Mmmhh", signalisierte ich Zustimmung. „Du warst da so schön. Ich meine, ich weiß, dass ich manchmal schwierig bin. Es ist nicht einfach, die Tochter eines reichen Vaters zu sein. Mein Vater sagt immer, dass mit Reichtum Verantwortung verbunden ist. Man muss immer darauf achten, wie man ankommt, man darf den Familiennamen nicht beschmutzen, muss sich gewählt ausdrücken, darf nicht fluchen. Ich habe so eine strenge Erziehung genossen, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich hatte Benimmtraining. Ich kann jeden Fisch der Welt auf dem Teller filetieren, ich habe gelernt, wie man Bücher auf dem Kopf balanciert. Ohne Witz. Ich habe mich immer unter Kontrolle. Es ist, als ...
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