Die Violinistin und die Bassistin
Datum: 28.04.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byNaSchmi
auf ihren Lippen. Ich beließ sie in ihren Gedanken. Es war also alles gut zwischen uns. Irgendwie zumindest, denn ich fragte mich, wer hier die Zügel in der Hand hielt. Sie hatte offensichtlich diesen Plan ausgeheckt. Sie hatte mich hierhin gebracht. Sie hatte die Initiative ergriffen. Und auf der anderen Seite hatte sie mich um Erlaubnis gefragt, gar angefleht, und ich hatte sie genommen. Das war eigentlich solch ein Porno-Begriff: ‚Sich jemanden nehmen '. Aber besser konnte man es nicht beschreiben. Ich hatte sie mir genommen, als wäre das mein Privileg. Sie hatte sich mir hingegeben, und es war mir vollkommen egal, was sie wollte. Ich hatte so etwas noch nie getan. Macht war noch nie ein Konzept gewesen, das ich mit Sex in Verbindung gebracht hatte. Aber in diesem Moment hatte sich alles um Macht und Ohnmacht gedreht. Sie hatte es eingefädelt, aber ich hatte mir die Macht genommen. Ich schaute in die Wolken. Es war kompliziert. Ich wollte nicht zu viel darüber nachdenken. Es war geil gewesen. Kapitel 6 „Weißt du, wer Hera ist?" Ich hatte von ihr gehört, schüttelte aber den Kopf. Das war insofern unsinnig, da Joelles Kopf in meinem Schoß lag. Joelle hatte die Augen geschlossen, aber sie musste die Bewegung wahrgenommen haben, denn sie fuhr fort. „Hera ist die Gattin von Zeus. Weißt du, wer Zeus ist?" Da war wieder so ein Molekül von Überheblichkeit in ihrer Stimme. Natürlich wusste ich, wer Zeus war. So ein wenig zumindest. „Zeus ist der oberste Gott der griechischen ...
Mythologie. Und Hera ist seine Gattin. Sie ist auch seine Schwester, denn sie sind Kinder der Titanen Kronos... und den Namen der Mutter habe ich vergessen. Kronos heißt Zeit. Das Wort Chronograph kommt daher. Aber ich kenne ihn, weil er der Vater von Aphrodite ist. Weißt du, wer Aphrodite ist?" „Auch eine Göttin", sagte ich knapp. „Aphrodite ist die Göttin der Liebe. Man nennt sie auch die Schaumgeborene. Kronos schnitt seinem Vater, Namen habe ich vergessen, sorry, mit einer Sichel die Geschlechtsteile ab. Also den Schniedel. Und er warf ihn ins Meer. Der Samen vermischte sich mit dem Meer, schäumte auf und aus diesem Schaum entstammt Aphrodite." „Okay." Ich wusste zwar nicht, wo sie hinwollte, aber ich hörte ihr zu. Es wurde langsam kühl, Joelle war immer noch entblößt, aber sie hatte sich ihr Cardigan umgelegt. Trotzdem lugte ihr BH hervor und gab der ganzen Situation eine Intimität, die mir fast ein bisschen zu selbstverständlich war. Libellen schwirrten über das Wasser, Vögel zwitscherten. „Kennst du das Gemälde „Geburt der Venus" von Botticelli?" Es sagte mir so spontan nichts, aber Joelle klärte mich trotzdem auf. „Das ist dieses Gemälde, in dem die nackte Venus -- Venus ist das römische Pendant zu Aphrodite -- in einer Muschel aus dem Meer erscheint und von ein paar Engeln oder so empfangen wird. In Florenz kann man das Bild sehen. Ich war mit meinen Eltern da, als ich so acht oder neun war. Die ist so wunderschön, diese Frau. So wollte ich auch werden, so wunderschön. Ich ...