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Succubus I T10.2
Datum: 14.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byHunterxxl
Achse und versuchte sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Als sie wieder auf die Treppe schaute, führten deren Stufen nach unten. Die Succubus hatte sich beinahe von einer Sinnestäuschung verleiten lassen, zurück zu laufen. Sie setzte vorsichtig einen Fuß auf die erste Stufe, als wenige Meter hinter ihr die Decke einstürzte. Natürlich blieb der Brand nicht unentdeckt und schon bald bildeten die herbeigeeilten Ordensbrüder eine lange Löschkette. Mit Wasser gefüllte Holzeimer wurden von Hand zu Hand gereicht und in das Feuer gegossen. Der Westturm des Klosters stand im Rauch und außer den dichten rußigen Wolken war nichts von ihm zu sehen. Tara kam in den Ausbildungsraum. Die große Sanduhr lag in Scherben und der Staub, der sie einst füllte, stand wie dichter Nebel im Raum und vermischte sich mit dem Rauch. Tara gelangte in einen Kreuzgang und durchschritt ihn zügig. „War der Turm schon immer so groß gewesen?", fragte sie sich. Alle Dielenbretter wurden durch die sengende Hitze verformt, die ausgebrannten Bilderrahmen an den Wänden waren zu Türen und Pforten geworden, die geradewegs ins Nichts führten. Erschöpft fand sie zur ehemaligen Bibliothek. Die leeren Regale stürzten ein und drohten sie zu überschütten. Sie hastete durch den Raum in den nächsten Gang, als ihre Haare Feuer fingen. Das Mädchen schrie, als das Feuer ihre Kopfhaut erreichte, doch trotz der Schmerzen musste sie durchhalten. Die Flammen hatten Taras brünettes, hüftlanges Haar aufgefressen und gierten nun ...
nach ihrem Fleisch. Hier das Ritual zu vollziehen, dies war der Succubus klar, käme einem Selbstmord gleich. Doch etwas musste sie unternehmen um nicht vor Schmerz Ohnmächtig zu werden. Es dauerte nur eine Sekunde und es war der Succubus überhaupt nicht bewusst was sie da gerade machte. Doch in dieser einen Sekunde offenbarte sich ein klein wenig von dem, was Tara von allen anderen Dämonen unterschied. Christophs Stiefschwester kappte im Geist alle synaptischen Kontakte ihres Körpers. Obwohl das Feuer von ihrem Fleisch immer mehr Besitz ergriff und an ihrem Körper die ersten Hautblasen aufplatzten, spürte sie nur noch ihren Herzschlag. Selbst die mächtigsten Dämonen auf Erden wären hierzu nicht in der Lage. Doch diese hatten auch keine Götter als Vorfahren. Es gab nur noch eine einzige Seele in der das Erbe des toten Gottes Thoron weiterlebte und diese Seele gehörte Tara. So erreichte die Dämonin die Wendeltreppe, lief sie mehr fallend als gehend hinab und stand schließlich am Eingang des Westturms. Der Ordensbruder stieß vor Schreck ein: „OHHH Allmächtiger", aus, als das Mädchen aus dem Rauch trat und wie ein Feuerengel vor ihm Stand. Dieser Engel stand in Flammen. Nicht nur Taras Kopfhaut brannte, nein ihr gesamter Rücken schien ein Hort des Feuers zu sein. Johanna, mit David am Fenster das Szenario beobachtend, packte den Androiden am Arm. Während sie erschrocken auf die brennende Succubus starrte, hatte sie für eine Sekunde den Eindruck, als würden sich die Flammen auf ...