1. Das fremde Mädchen


    Datum: 28.12.2017, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    sage ich nicht, weil ich mit ihr zusammen war. Nein. Manjula sah einfach immer bezaubernd aus. Ich hatte sie darum gebeten, das goldene Kleid zu tragen, in dem ich sie das erstemal im Fernsehen gesehen hatte. Und ich mußte mich mal wieder belehren lassen, als sie lachend "Sari Schatz, das ist ein Sari", sagte. Und sie tat es. Natürlich kamen alle anderen Mädchen auch in schicker Garderobe. Aber in meinen Augen schlug Manjula sie alle. Nachdem Manjula mich abgeholt hatte, Igor durfte natürlich nicht fehlen, er lachte mich im Auto vom Beifahrersitz an, fuhren wir zum Hotel. Der große Ballsaal war für uns reserviert. Als wir ankamen, waren die meisten schon einige anwesend. Nachdem wir uns begrüßt hatten, nahmen mir die Mädchen Manjula natürlich wieder ab. Aber das kannte ich ja schon von ihnen. Sie standen in einer großen Gruppe zusammen und bestaunten mal wieder ihren Sari. Lange brauchte ich nicht zu Überlegen, was ich anziehen würde. Er hatte mich gebeten, den goldenen Sari anzuziehen. Und seine Bitte war für mich ein Befehl. Nur was ich drunter anhatte, das wußte er nicht. Ich hatte jenes Höschen an, welches mir die Reporterin passend für meine Korsage geschenkt hatte. Und als ich es an diesem Tag in Händen hielt hatte ich einen Gedanken. Also hatte ich sie angerufen und sie zur offiziellen Fotografin der Abiturfeier gemacht. Sie hat sich riesig gefreut. Besonders, als ich ihr sagte, das ich ihr erlaube, die Fotos in ihrer Zeitung zu veröffentlichen. Doch sie bestand ...
     darauf, daß sie mir die Fotos erst vorlegen würde, bevor sie diese veröffentlichte. Als wir im Ballsaal ankamen, umringten mich gleich wieder die Mädchen. Das hat man davon, wenn man was Hübsches anzieht. Aber Thomas hatte es ja so gewollt. Als wir vollständig waren, setzten wir uns an die Tische. An jedem hatten vier Leute Platz. Rolf und Jutta saßen mit an unserem. Im Lauf der Zeit waren die Beiden ebenfalls zusammengekommen. Und ich fand, daß sie ein schönes Paar abgaben. Nur leider waren die beiden schon weiter als Thomas und ich. Zunächst bekam jeder von uns ein Glas Sekt vor sich hingestellt. Als erstes hielt dann der Direktor eine Rede. Er sprach vom Leben, welches nun vor uns liegen würde. Das wir zwar das Reifezeugnis hätten, aber dennoch noch nicht reif genug wären, für das, was noch vor uns liegen würde. Das das Leben noch so manche Überraschungen für uns bereithalten würde. Einige kicherten, da sie dabei an meine Enttarnung dachten. Als nächstes kam unsere Lehrerin nach vorne. Sie sagte knapp dasselbe wie der Direktor, dann aber sagte sie, daß sie sich gefreut habe, einer echten Prinzessin die "Flötentöne" beigebracht zu haben. Die Klasse lachte leise. Aber als Thomas mir das Wort "Flötentöne" und was sie damit gemeint hatte erklärte, brach der ganze Saal in helles Gelächter aus. Auch die Lehrerin und der Direktor lachten mit. Als es wieder ruhig war lobte sie die Klasse für ihren Zusammenhalt. Gerade auch der Presse gegenüber, die ganze zwei Wochen vor der Schule ...
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