Das fremde Mädchen
Datum: 28.12.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
Josi. Mir blieb das Herz stehen, als dieses kleine Mädchen in dem irrsinnigen Galopp auf uns zugerast kam. Wenige Meter vor uns bremste sie das Pferd ab und kam neben uns zum stehen. Sie strahlte übers ganze Gesicht. "Du bist Manjulas Mama?", fragte sie mich mit einem Lachen, welches mich an die Kindertage von Manjula erinnerte. "Ja, und du bist Josi?" Sie nickte. "Manjula hat mit schon viel von dir erzählt." Sie zuckte zusammen. "Schlimmes?" "Ich glaub nicht, das du was Schlimmes anstellst." "Nein, nein, nein, nein, nein." Josi lachte los und die anderen ebenfalls, da sie die letzten Sätze mitbekommen hatte. "Nein, sie ist immer lieb.", klärte mich ihre Mutter auf. "Na, wie waren die Reporter?", fragte ich die Beiden. "Deppen. Ich glaube, sie stehen noch immer vor der Schule.", antwortete Thomas mit einem schadenfrohen Grinsen. Plötzlich zuckte Josi zusammen und drehte sich um. Doch als ich in die Richtung schaute war dort nichts. Ein kleiner Wald, freie Wiesen und weit hinten ein Feld. Dennoch winkte sie in die Richtung. Wir schauten uns an, zuckten aber mit den Schultern und schüttelten die Köpfe. Da ritt Josi in Richtung Wald. Wir ritten langsam hinterher. Ich zuckte zusammen. Deutlich hatte ich gesehen, wie Josi zusammenzuckte, sich umdrehte und genau in meine Richtung sah und winkte. Da kam sie auch schon zu mir geritten. "Du kannst ja auf Kyra reiten." "Ja, ist das so erstaunlich?" "Ja. Außer mir kann das keiner." Da kamen auch die anderen schon zu uns. "Igor!", sagte ...
die Maharani, "Du bist wirklich ein Engel. Egal was Manjula macht, du bist immer in ihrer Nähe." "Danke Hoheit." "Thomas, er reitet auf Kyra!" "Ist das sowas besonderes?", fragte Manjula die dies noch nicht wußte. Also klärten wir sie auf. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Erst im Schritt, dann im Trab. Als Josi Gas gab, blieb Manjula an ihrer Seite. Ich sofort hinterher. Dann der Rest. Und die Gewinner der Einlaufwette waren: Josi, Manjula, Igor. Der Rest kam unter "ferner liefen" ans Ziel. Ihr Vater grinste nur. 22 Abifete 209 Es war geschafft! Wir hatten es endlich hinter uns. Alle Prüfungen lagen hinter uns, alle Ängste zu versagen. Obwohl Manjula und ich nicht zu den schlechtesten gehörte, der schlechteste schloß mit 3,4 ab, hatten wir dennoch so unsere Problemfächer. Bei Manjula war es Geschichte und Deutsch. Bei mir waren es: Oh! Welch ein Zufall. Deutsch und Geschichte. Obwohl wir uns gegenseitig geholfen hatten, schafften wir nicht unsere Wunschnote. Manjula schloß mit 1,4 und ich mit 1,4 ab. Lagen also voll im oberen Viertel des Klassenspiegels. Aber wir hatten es geschafft. Unsere Fete sollte im vornehmsten Hotel der Stadt stattfinden. Damals gab es ja noch keine Abiturreisen wie später bei meinen Kindern. Wir feierten einfach. Und Alkohol war auch nur wenig vertreten. Aber einen richtigen Ball würde es geben. Mit Galakleidung, Tanz, Musik und so. Ich brauche ja nicht zu betonen, das Manjula die hübscheste war. Schließlich sah sie in allem hübsch aus. Und dies ...