Das fremde Mädchen
Datum: 28.12.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
Fremden versprechen. "Ich, ich bin, bin ich jetzt verlobt?", fragte ich mit zitternder Stimme. "Ja, seit heute." "Was!?!" "Schatz!", sagte Mama entsetzt. "Er hat mich gefragt, ob er dich zur Frau haben könne. Und ich hab ihm meine Zustimmung gegeben." "Papa!" Ich heulte wie ein kleines Kind. Ich wollte keinen Mann heiraten, den ich noch nie gesehen hatte. Ich wollte keinen fremden Mann heiraten. Ich hatte mich doch schon längst für Thomas entschieden. Nur, hätte ich in diesem Moment auf Josi gesehen, dann hätte ich bestimmt nicht geheult. Höchstens vor Glück. Doch stattdessen starrte ich nur meinen Vater an. Wieso hatte er mir mit Thomas geholfen, um mir nun dies anzutun? "Er hat schon wundervolle Ringe für euch gekauft." In dem Moment hielt Thomas mir Ringe hin. "Wann heiratest du Manjula?", fragte mich Josi. "Weiß ich noch nicht Schatz." "Aber ich. Und ich zeig dir auch den Ring den sie haben möchte." Josi wußte wieder mehr als ich. Aber heute war ich ihr dankbar. So konnte ich Manjula schon von Anfang an eine Freude machen. Josi wußte sogar schon das Datum, was in den Ring hineingeschrieben werden mußte. Doch das sagte sie mir nicht. Nur, daß es im Oktober wäre. Wir sind dann in die Stadt gefahren und zielstrebig ging sie mit mir zu einem Juwelier. "Der da!", sagte sie mit Bestimmtheit. Und mich auf ihr Wort verlassend mußte ich mit Papa reden. Denn die Ringe waren jenseits aller Taschengeld- und Sparbuchvorstellungen. Doch er gab mir Vorschuß. Auf die nächsten vier ...
Jahren. Doch als er sie sah war er mehr als begeistert. Daß Thomas etwas von mir wollte, das gab er mir schon beim Eintreffen mit seinen Eltern zu verstehen. Und in einem Unbeobachteten Augenblick nahm ich ihn beiseite. "Was möchtest du?", fragte ich, völlig ahnungslos. Doch dann brachte er mich aus der Fassung. Mit: "Hoheit. Ich bitte sie um die Hand ihrer Tochter, der Prinzessin Putri-Raja Akuti Charulekha Hemangini Manjula.", kam er gleich zur Sache. Eigentlich hatte ich schon damit gerechnet. Nur nicht heute schon. Lange waren sie schon zusammen, zu sehr liebten sie sich. Das konnte ich jeden Augenblick in ihren Augen sehen. Doch nicht was er sagte, war so erstaunlich, sondern wie er es gesagt hatte. Er hatte es in meiner Muttersprache gesagt. Indisch. In perfektem Hindi! "Ich weiß.", sagte ich ziemlich verwirrt. Erstaunt sah er mich an. Doch dann fing ich mich schnell und flüsterte: "Das konnte ich mir schon seit eurem Tanz auf der Gala denken. Und wenn du meine Antwort hören willst," "Ja.", fiel er mir ins Wort. "Ich habe nichts dagegen. Ich sehe doch wie glücklich sie mit dir ist. Aber darüber unterhalten wir uns später, zusammen mit deinem Vater." Und diese Unterredung fand am Nachmittag in der Bibliothek statt, während die Frauen in der Küche für ein indisches Abendessen werkelten. Hier wiederholte er seine Bitte erneut. Und erneut in perfektem Hindi. Sein Vater war nicht erstaunt über seine Bitte, er hatte sich schon mit ihm unterhalten und er war nicht abgeneigt. Ihm ...