Eine Internetliebe
Datum: 26.12.2017,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Fridolin
in Auge dem Menschen gegenüber zu sitzen, den sie nur aus dem NET kannte. Doch wenn er nicht kam? Sie schaute zum hundertsten Mal auf ihre Uhr. 20:20! Wo bleibt er nur?! Nein, das war wohl nichts. Er kommt nicht. Sie stand auf und ging zum Restaurant. Ihr Magen knurrte bereits und forderte sein Recht. Enttäuscht sah sie sich nach einem Platz um, möglichst in einer Ecke. Sie wollte nichts mehr sehen, ihre Erwartung war der Ernüchterung gewichen, alle Freude war verflogen. Sie machte sich klar, er würde nicht kommen. Wie hatte sie das auch nur erwarten können! Wie töricht war der Gedanke, mit diesem plötzlichen Treffen die Erfüllung all ihrer und seiner Träume realisieren zu können. Wie ein unvernünftiger Teenager hat sie sich verhalten! Während sie im Restaurant einen Platz suchte, was nicht allzu schwer war, denn es war nur etwa zur Hälfte gefüllt, nahm sie sich vor, diesen Abend trotzdem so angenehm wie möglich zu verbringen. Sie würde nach dem Essen in die Bar im Untergeschoss gehen und erst einmal mit ein paar Drinks ihren Ärger runterspülen. Vielleicht gibt es ja ein paar nette Herren, die sich gern in eine Unterhaltung mit ihr einlassen. Ein kleiner Flirt, ja warum nicht, sie hätte nichts dagegen. Schon gar nicht seit sie sicher war, er hatte sie versetzt und sie hatte umsonst gehofft. Sie fand einen Platz an der Seite und bestellte sich frischen Spargel mit Sauce a' la hollandaise, und ein paar Schinkenscheiben, dazu ein Glas Tonic. Auch während sie aß beobachtete sie ...
die Eingangstür, eine leise Hoffnung hatte sie noch immer. Doch niemand der ankommenden Gäste entsprach dem Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte. Eine Stunde später, gegen 22 Uhr setzte sie sich in der Bar auf einen der Hocker am Tresen und bestellte einen Drink, so ein Gemisch aus mehreren Sorten Alkohol mit etwas Obstigem. Sie wollte ihre Enttäuschung vergessen. Jedes beliebige Abenteuer wäre ihr jetzt recht! Es dauerte auch gar nicht lange, bis sich ein Mann auf den freien Hocker neben sie setzte. Er hatte bereits ein Glas in seiner Hand und begann ohne Umschweife ein Gespräch mit ihr. Woher sie denn käme, und er glaubt, sie heute nachmittag in dem Kursus für Finanzbuchhalter gesehen zu haben, und ja, abends wäre es immer langweilig, und ob sie nicht Lust hätte, mit ihm zu tanzen, er mochte den Titel, der gerade von dem Trio gespielt wurde, so gern. Sie konnte sich an ihn zwar überhaupt nicht erinnern, obwohl im Kursus nur etwa 10 bis 12 Männer waren, doch dann willigte sie zögernd ein und sie absolvierten zwei, drei langsame Tänze. Sie empfand die Nähe dieses Fremden angenehm und als er an der Bar noch zwei weitere Drinks bestellte, hatte sie nichts dagegen, Mittlerweile hob sich ihre Stimmung und sie alberten und flirteten heftig. Sie spürte die entspannende Wirkung des Alkohols und merkte, wie sie sich leichter und freier fühlte. Irgenwann, kurz vor Mitternacht, fragte sie ihn sogar nach seiner Zimmernummer. Er nannte lachend irgendeine Zahl und meinte, sein Zimmer ...