1. Beziehungsunfähig 05


    Datum: 10.09.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    dann zum Keller des Hauses führte. Und direkt vor dem Keller war Sarahs Fenster. Darunter stellte ich mich. Und wartete. Rauchend. Die Zeit schien mir unendlich langsam zu vergehen. Von innen war durch das an gekippte Fenster an Sarahs Zimmer nichts zu hören. Vielleicht machte sich Fiona schon daran, den Heimweg zu beschreiten? In dem Moment, als ich noch diese hoffnungsvollen Gedanken formte, hörte ich Stimmen durch Sarahs Fenster. "Ja, ich geh ja gleich los, lass mich doch wenigstens austrinken." Das war Fionas Stimme. Unverkennbar. Dieses kratzbürstige würde ich überall erkennen. "Ich dachte ja nur, nicht das du zu spät kommst." beschwichtigte Sarah. "Kommt mir aber eher so vor, als ob du mich los werden willst." kam stichelnd von Fiona. "Warum ist das wohl so?" "Quatsch!" Sarah. "Erzähl mir nix, ich kenn dich zu gut!" bohrte Fiona weiter. "Raus damit!" Kurze Pause. "Na ja, ich bekomm gleich Besuch." kam es kleinlaut von Sarah. Mein Herz schlug etwas schneller. Ob das Sarah recht war, das ich hier lauschte? Wenn auch ungewollt. Ich traute mich jedoch nicht, meinen Platz zu verlassen; aus Angst, entdeckt zu werden. "Ha, wusst ichs doch, du kleines Luder!" höhnte Fiona "Wer ist es?" Wieder schweigen. Bis Fiona nochmals beharrte. "Raus damit!" Die nächste Antwort verstand ich nicht. Fiona wohl auch nicht, weshalb ich sie fragen hörte "Wer?" "Ben!" sagte Sarah. Lauter. Fast schon schreiend. Wiederum Schweigen. Dann wieder Fiona: "Was willen der hier?" Etwas fassungslosen ...
     schwang in der Frage mit. "Mich besuchen." kam es trotzig von Sarah. Mir wurde heiß und kalt. Wohin sollte dieses Gespräch führen? Plötzlich wurde das bis dahin an gekippte Fenster geschlossen; gleichsam enttäuscht und erleichtert nahm ich das zur Kenntnis. Doch dann wurde es komplett geöffnet. Starr vor Schreck stand ich da. Ich konnte Sarah sehen; sie war keine zwei Meter von mir entfernt. Aber sie sah mich nicht, da sie beim Öffnen immer noch den Blick auf ihre Gesprächspartnerin gerichtet hatte. Das war knapp. "So so, dich besuchen. Der will wohl was von dir." spottete Fiona gewohnt. "So ein Pfosten." schob sie noch charmant nach. Sarah saß an dem Fenster. Rauchte. Und schwieg. "Man da wäre ich zu gern dabei, wenn der Schwabbel sich an dich ran wanzt." Ich konnte Fionas hämisches Grinsen fast sehen. "Der kriegt bestimmt sofort nen Steifen, wenn er nur an deine dicken Möpse denkt. Hä hä." "Lass gut sein, Fiona. So schlimm ist er nicht." versuchte Sarah die Wogen zu glätten. Aber wenn sie mich jemals um meine Meinung gefragt hätte, wüsste sie, dass das bei Fiona nicht wirkt. "Genau, Sarah. Scheiße soll ja auch gut schmecken. Millionen Fliegen können sich nicht irren!" Erwiderte sie glucksend. "Fiona!" kam es nun etwas streng von Sarah. "Sprich nicht so von ihm." Schweigen. Bis Fionas wieder quäkend anhob. "Nee!" Pause "Neee, ich glaubs nich!" wiederholte Fiona. "Du magst den Schwabbel!" "Fiona!" "Ich fass es nicht! Meine beste Freundin steht auf das Fettmonster!" "Fiona! Hör ...