1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    Tag damit verbrachte, es stundenlang zu putzen. Diese Ideen und andere wanderten noch durch meinen Kopf, als es klingelte. Wie immer ist man in diesem Moment ganz oben. Zum Glück hatte ich die alte Klingelanlage noch nicht umbauen lassen, von daher merkte ich ziemlich schnell, wie gut es war, wenn man zumindest in jedem Stockwerk eine Gegensprechanlage hatte. Die wollte ich aber noch durch eine schnurlose Variante erweitern. Dann konnte ich von überall im Haus den Öffner bedienen. Ich hatte ein solches Gerät schon gesehen, was sogar einen kleinen Bildschirm integriert hatte. Dann könnte ich sofort sehen, wer draußen stand und entscheiden, ob ich denjenigen in meiner Nähe haben wollte. Aber da es noch nicht soweit war, ging es auf die alte Art und Weise. Es war wirklich Frau Müller und ich drückte den Türöffner, damit sie schon einmal eintreten konnte. Selber musste ich noch vier Stockwerke herunter laufen. Der Fahrstuhl war das Nächste, wo ich Druck hinter machen wollte. So viele Treppen wie in der letzten Zeit war ich die letzten Jahre nicht gelaufen. Das hatte aber den Vorteil, dass es fit hielt. Tja, was soll ich zu Frau Müller sagen. Sie sah nicht aus, wie eine Innenarchitektin, wobei ich nicht definieren kann, wie eine auszusehen hat. Eher hätte ich sie für eine Frau aus dem Jetset gehalten. Lange, blonde Haare, etwa 1,70 Meter groß, wobei die Schuhe sie auf diese Höhe brachte. Wenn sie diese auszog, war sie sicher acht bis zehn Zentimeter kleiner. Aber man musste schon ...
     sagen, dass sie extrem lange Beine machten. Diese endeten unter einem, sagen wir einmal so, breiteren Gürtel. Gut, es war warm draußen, aber so warm nun auch wieder nicht. Eine leicht Bluse und ein winziges Jäckchen vollendete das Outfit, dazu kam noch die Tasche eines namenhaften Herstellers, die knapp unterhalb der Achsel endete, eben so, wie man es heute trägt. Ich nannte sie immer Achselwärmer und fand, dass es nicht wirklich gut aussah, aber mein Geschmack war hier nicht maßgebend. Ich begrüßte sie freundlich, wie ich jeden Menschen begrüße. Dabei fielen mir sofort ihre himmelblauen Augen und der schlaffe Händedruck auf. Ich hasse es, wenn ich bei einem Händedruck das Gefühl habe, ein paar weiche Makaroni in der Hand zu halten. Ein fester, nicht übertrieben harter Händedruck ist mir da wesentlich lieber. Er vermittelt mir gleich den Eindruck eines gefestigten Charakters. Vielleicht kam es aber auch daher, dass sie noch nicht lange in dem Geschäft war und so etwas erst lernen musste. Keine Ahnung. Aber sie sollte mir ja nicht die Hände drücken, sondern meine Bude ausstatten. Es durfte dabei ruhig etwas exklusiver werden, aber bitte gleichzeitig gemütlich. Um ehrlich zu sein, Frau Müller machte mir schon nach wenigen Minuten den Eindruck, als wenn sie mein Haus überforderte. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie groß alles war und sie bekam Probleme mit der Dimension. Als ich das merkte, verlege ich meine Taktik auf das Wesentliche. Ich fand sie irgendwie niedlich, sofern man ...
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