1. Ali & Ich Teil 01


    Datum: 25.11.2017, Kategorien: Schwule Autor: byGomora

    zu beschleunigen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Hoffentlich kommt er mir nicht nach! „Bleib verdammt noch mal stehen, du scheiß Schwuchtel!" Oh, Mann! Das hört sich gar nicht freundlich an!! Wieso habe ich nur so weit weg geparkt! Scheiß egal! Ich renne los. Fast stolpere ich über einen offenen Schnürsenkel, kann mich aber gerade noch fangen. Der Trucker brüllt weiter, aber ich verstehen nicht mehr was. Gott sei Dank! Offenbar hat er keine Lust mir hinterher zu laufen. Völlig außer Atem klatschen meine Hände gegen die Autoscheibe. Mein Herz rast! Panisch versuche ich, meine wie verrückt zitternden Finger in die Jackentasche zu bekommen. Der Autoschlüssel - Nicht da!! Ich fühle mich, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Die andere Tasche! Nichts! Verzweifelt klopfe ich die Hosentaschen ab. Auch nichts!! Die Toilette! Sie müssen mir beim Ausziehen aus der Tasche gefallen sein! OMG!! Was mach ich jetzt bloß!? Mir wird ganz schwindelig und ich merke gerade noch wie mir die Beine wegsacken. ... Ein vertrauter Geruch erfüllt meine Nase. Sanft schwebe ich über dem Boden. Wache ich auf? Moment mal!? Was passiert hier gerade? Wo bin ich?? Das ist nicht mein Zimmer. Ein dunkler Schatten hängt über mir. Ich erkenne eine Straßenlaterne. Neben mir steht ein schwarzer Wagen. An meiner Wange kann ich Leder spüren. Dieser Geruch - ich kenne ihn. Langsam treten aus dem Schatten über mir Teile eines Gesichts hervor. Ein dicke Nase, ein buschiger Oberlippenbart, dunkle ...
     Augen ... „Ali"!!! Ich liege in „Alis" Armen!? Was passiert hier gerade?! „Alles klar, Junge?" Er klingt besorgt. „Ja, ich ...", angestrengt versuche ich, den Nebel in meinem Kopf zu lichten. „Ich ... ich bin gerannt ... und ..." Vorsichtig richtet „Ali" mich auf. „Ich hab dich gesehen. Vor wem bist du weggerannt?", will er wissen. Verwirrt reibe ich mir die Schläfen. Es tut gerade einfach nur gut seine tiefe Stimme zu hören. Weggerannt? Ja, wieso eigentlich? Jetzt sehe ich das Toilettenhäuschen. Der Trucker! Die Schlüssel! Plötzlich wird alles wieder klarer. „Alis" kräftige Hände halten mich sicher auf den Beinen. „Ich habe den Autoschlüssel in der Toilette gelassen!", sprudelt es aus mir heraus. „Und bin vor dem Besoffenen weggelaufen!" „Wollte er dir was tun?" „Alis" Stimme klingt schlagartig sehr ernst. „Weiß nicht ... Er hat irgendwas gerufen ... ‚Stehen bleiben. Schwuchtel', oder so ähnlich", erinnere ich mich laut. „Hat er?!", sagt „Ali" - mehr zu sich selbst als zu mir. Der besorgte Unterton seiner Stimme ist wie weggewischt. „Los gehts! Wir holen dir deinen Schlüssel wieder!" Ohne meine Reaktion abzuwarten zieht er mich mit. Jetzt werde ich nervös. Ich fühle mich sicher bei ihm, aber was hat er vor? Noch leicht benommen wanke ich hinter ihm her. Seine dunkle Lederjacke glänzt im gelben Licht. Er ist wirklich krass breitgebaut. Hier im „Hellen" fällt es mir so richtig auf. Ich mach zwei schnelle Schritte und lauf neben ihm. Wie alt er wohl seien mag? So Anfang 50 ...