1. Strafe 05: Vollstreckung


    Datum: 20.11.2017, Kategorien: BDSM Autor: byxralf

    Er kam mit dem Schreiben nur sehr langsam voran. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab oder fielen ihm seine übermüdeten Augen zu. In regelmäßigem Abstand sank sein Kopf auf die Tischplatte hinab. Wenn er aus seinem Halbschlaf wieder erwachte, erschrak er und richtete sich ruckartig wieder auf. Zu Mittag erhielt er trockenes Brot und einen verschrumpelten Apfel, doch kein frisches Wasser. Während er über dies und das so sinnierte und schrieb, verging ihm die Zeit schneller als gedacht. Mal erregten ihn seine Phantasien, mal rührten sie ihn beinah zu Tränen. So war es im Nu Abend geworden und er lag wieder auf der stinkenden Matratze. Diesmal ließ man ihn sogar in Frieden und er konnte fast die ganze Nacht durchschlafen. Nur einmal wachte er mit schmerzendem Rücken auf, schlief gleich darauf aber ermattet wieder ein. * Was würde sie zu dem, was er schrieb, sagen? Seine Phantasien und Obsessionen waren ihm plötzlich furchtbar peinlich und er hätte sie am liebsten zerknüllt und in den Gülleeimer geworfen. Doch seine Ergüsse des gestrigen Tages lagen bereits bei der Signora auf dem Tisch. Die Signora las die eng beschriebenen Blätter mit allergrößtem Interesse: Noch nie war sie den intimsten Phantasien eines ihrer Zöglinge so nah auf die Spur bekommen! Von dem was er schrieb, war sie mal belustigt, mal war sie berührt, mal sogar wenig erregt. Und in allem, was sie las, erkannte sie ihn wieder! Sein Stil mochte für sein Alter manchmal arg manieriert sein. Doch traute sie ...
     es ihm durchaus zu, dass er manch altmodisch anmutende Formulierung als bewusstes Stilmittel gewählt hatte. Schließlich verband auch sie mit ihren bizarren Vorlieben etwas Belleépoquehaft-Dekadentes, das einer früheren Zeit zu entstammen schien. * Seine Geschichten gingen ihm immer besser von der Hand, und er fand, sie wurden von Mal zu Mal obsessiver. Er vermutete, dass seine ihm immer surrealer vorkommende Situation auf sein Schreiben einen spürbar verdüsternden Einfluss hatte. Sicherlich hätte er im sonnendurchfluteten Garten im Liegestuhl sitzend ganz anders geschrieben als jetzt eingesperrt und vom grellen Licht der Neonröhre erhellt! * Er horchte auf: Er hörte ein Zischen und Stöhnen. - Das war bestimmt bloß wieder ein Tonband! Doch es gab keinen Zweifel: Hier wurde eine Prügelstrafe vollstreckt! Er hörte immer wieder ein Zischen, ein Knallen und ein Stöhnen, das peu à peu in ein Schreien überging. Die Schläge wurden in ruhiger Abfolge verabreicht, während die Schmerzen des so Bestraften offensichtlich immer stärker wurden. Zuletzt schrie er schließlich hemmungslos. Die furchtbaren Geräusche dieser Züchtigung beängstigten und erregten ihn zugleich. Dann war es wieder still. War es wirklich nur ein Tonband gewesen? - Immerhin gab es diesmal keine Wiederholung des Gehörten. Und wenn die Geräusche echt waren: Wer mochte der Gezüchtigte sein? Und wenn es nur ein Band war: War es hier im Hause aufgenommen worden? Nur eines war ihm klar: Seine Züchtigung würde nun bald ...
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