Rosalie - Das Tagebuch
Datum: 18.11.2017,
Kategorien:
Fetisch
Reif
Autor: MuschiimPelz
Bruch:„Liebes Tagebuch! Ich möchte nur weinen! Es ist kurz vor Weihnachten im Jahr 1918. Eigentlich ist der Krieg offiziell vorbei. So heißt es zumindest überall. Überall Trümmer und Verwundete. Alle helfen mit, beim Wiederaufbau. Kannst Du Dich noch daran erinnern, als ich im Januar 14 geworden bin? Ich habe Dir geschrieben, dass ich nun schon eine junge Dame bin und offen durch die weite Welt gehen möchte. Ich war in der Hoffnung, dass Papa bald wieder kommen würde. Doch das ist nun Vergangenheit!Als ich heute von meiner Freundin kam, stand meine Mama weinend in der Tür. Eine Nachbarin versuchte, sie zu trösten. Schnell rannte ich zu ihr, um zu erfahren, was passiert ist. Sie hielt mir nur einen Brief, nein einen Zettel vors Gesicht. Hektisch las ich … Aber was ich las, wollte ich nicht lesen! Papa war gefallen! Gefallen! Tot! Tot! Tot! Ich sah Mama an und bat sie darum, mir zu sagen, dass es alles nicht stimmte. Aber scheinbar konnte sie mir nichts anderes sagen. Ich rannte in mein Zimmer und heulte nur noch! Jetzt schreibe ich es Dir und versuche es zu verstehen.Mama weint nur noch und ich auch. Weihnachten wird es dieses Jahr nicht für uns geben. Es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ich hasse diesen Krieg! Papa ist tot!“So lautete an diesem Tag im Dezember der Eintrag von ihr. Dann folgt lange nichts. Erst im Frühjahr wieder.„Es ist Frühling! Endlich! Weihnachten möchte ich vergessen! Das gab es nicht! Mama hat immer wieder gewartet, dass Papa doch noch nach Hause ...
kommt. Aber er kam nicht! Immer wieder, wenn sie sah, dass einer der anderen Männer heimkehrte, brach sie in Tränen aus. Ich hab auch noch lange Zeit aus dem Fenster gesehen, und gehofft, dass er kam. Aber er kam nicht. Als das neue Jahr anfing, das erste Jahr in Frieden, habe ich beschlossen für mich selbst, dass er nicht mehr heimkommt. Als der Boden wieder weich wurde, habe ich mit der Erlaubnis von Mama, Großmutter und Großvater ein Kreuz in den Garten gestellt mit ersten Blumen dazu. Auch eine Kerze steht dort. Es soll für Papa sein, da er ja kein richtiges Grab haben wird. Schon bald werde ich Lavendel pflanzen und einen Wildrosenstrauch daneben. Beides hat er so sehr geliebt.Mama blüht scheinbar auch ein wenig auf. Immer häufiger ist Eric zu Besuch. Er ist ein Kommandeur im Kriegsgefangenenlager in der Nähe. Mama scheint von ihm imponiert zu sein. Ich habe aber auch schon mit ihr geschimpft, als er neulich über Nacht da war und ich es in ihrem Bett quietschen hörte. Ich fragte sie ernsthaft, ob sie denn Papa schon vergessen hätte. Daraufhin sagte sie, dass sie schließlich auch an sich denken müsste und auch noch eine Frau wäre. Das machte mich traurig! Zumal gab es auch viele Mädchen, die zu den Soldaten gingen, die noch immer da waren. Über sie wurde geredet. Das nicht gerade gut! Es hieß ja auch immer, dass die Soldaten irgendwann wieder nach Hause zu ihren Familien gehen würden und dann unsere Frauen zurückbleiben würden. Ich wollte nicht, dass man schlecht über Mama ...