Das Geheimnis von Thomas - Teil 01
Datum: 04.08.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
Ärzte ignorierten diese erweiterten Kenntnisse komplett. Ihren Kolleginnen war sie am Anfang immer jeweils suspekt gewesen. Sie sah für die älteren deutschen Schwestern wohl total exotisch und fremdartig aus, was diese reserviert reagieren ließ. Genau das machte sie wiederum für deutsche Männer attraktiv. Am Anfang war ihr es nicht so schwer wie den anderen Koreanerinnen gefallen, die ‚Ausländerin' zu sein. Sie war auch in Korea als Tochter eines Russen und einer Koreanerin als ‚Ausländerin' nur schwer akzeptiert worden. So brauchte sie sich nicht so stark wie die anderen daran zu gewöhnen. Es war schon in Korea nicht einfach gewesen, sich als ‚Fremde' durchzusetzen -- und in Deutschland war es nicht viel anders. Ilka verdankte der Erziehung ihrer Eltern sehr viel, das wurde ihr mit der Zeit immer deutlicher. Auch ihre freie Sexualität war das Ergebnis einer Erziehung, die ihr Freiräume verschafft hatten, die für ein koreanisches Mädchen beileibe nicht selbstverständlich waren. Dank ihrer selbstbewussten, koreanischen Mutter hatte sie ein gutes Vorbild. Auch ihr deutsch-russischer Vater war kein typischer Vertreter der Kategorie „Macho-Mann", sondern einer, der seiner Ehefrau für Korea oder auch Russland oder selbst Deutschland ungewöhnliche Mitspracherechte einräumte. Vielleicht lag es auch am ausgeprägten Altersunterschied, der ihn eher als fürsorglichen und beruhigenden Partner und weniger als autoritätsbewussten Mann auszeichnete. Oder es lag daran, dass seine zweite Frau ...
Ahri eine so junge Mutter gewesen war. Er war rund fünfzehn Jahre älter als seine Frau. Die Temperamentsausbrüche ihrer Mutter hörte er sich in aller Ruhe an und nahm berechtigte Gründe mit Selbstkritik an, während er unberechtigte Beschwerden nur aufnahm, um sie später noch einmal zu diskutieren. Es war extrem selten, dass er selber einmal einen Wutausbruch hatte, für den er sich dann auch sofort nach Verrauchen seiner Wut entschuldigte. Ilka konnte sich auch nur einen älteren Ehemann vorstellen. Er war der ruhende Pol in der Familie. Das war es wohl auch, was ihre Mutter dazu brachte, ihrem Mann immer wieder offen Liebesbeweise zu zeigen. Ilka hatte keine andere Familie in Korea gesehen, in der sich Mann und Frau vor den Kindern ‚richtig' küssten. Ihre Eltern taten es. Es gab für Ilka keinen Zweifel daran, dass sie ein Kind dieser Liebe war und deshalb auch selber so von den Eltern geliebt wurde. Ihre Halbschwester Mara wuchs bei deren Mutter Marianne in Deutschland auf, so dass ihr Vater ihre Halbschwester nicht nur weniger gut kannte, sondern sie ihm auch nicht so vertraut war. Sie bedauerte Mara, weil Marianne nur eine wechselnde Reihe von Liebhabern hatte -- und so Mara nie in den Genuss eines echten Vaters kam. Mit der Zeit nahm die Anzahl der Temperamentsexplosionen ihrer Mutter ab, aber sie war auch dann jeweils konsequent genug, sich zu entschuldigen, wenn es unberechtigt gewesen war. Und wenn es zu arg gewesen war, bat sie sogar ihren Ehemann um ein Povoll wie ein ...