1. Prag – die unerträgliche Ambivalenz


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: Fetisch Autor: bykarlissimo

    Titel „To much alcohol" danach schreiben können. Soweit ich mich erinnern kann, haben wir am Wenzelsplatz und in seiner Nähe einige Kneipen besucht. Schon nach der ersten Kneipe fiel mir auf, dass ich Sabrine und Viktor immer weniger zu sehen bekam. Nachdem wir die letzte Kneipe auf dem Wenzelsplatz verließen, sah ich die Beiden schließlich gar nicht mehr. Die Bandmitglieder meinten entweder, sie seien zur Toilette oder mal eben Luft schnappen gegangen. Ich wollte gerne in den Goldenen Tiger, um die Versöhnung zwischen Ost und West so richtig mit Bier und Wodka zu besiegeln, die Jungs hielten mich jedoch immer wieder davon ab in die Richtung der Karlsbrücke zu laufen. Was dort und später im Hotelzimmer geschah habe ich erst später von Sabrine erfahren. Sie zogen mich immer wieder in eine Kneipe in der Nähe des Hotels hinein, bis mir irgendwann schon zu recht früher Stunde (glaubte ich jedenfalls) so schlecht wurde, dass ich mich übergeben musste. Ich schaffte es gerade mal bis zur Toilette. Nachdem ich das überflüssige Bier mit samt dem Abendessen, den Knödeln und den Rinderbraten mit Rotkohl (Salat gab es damals in den sozialistischen Zeiten nur selten) wieder über den Mund der Erde zurückgegeben hatte, steckte ich meinen Kopf unter den Wasserhahn und trank einige große Schlucke Wasser. Das half ein wenig mehr Klarheit zurückzubringen. Zwei von den Jungs halfen mir hinaus an die frische Luft -- und schon ging's mir besser. Wir beschlossen noch ein paar Schritte an der ...
     frischen Luft zu gehen. Von Sabrine und Viktor war keine Spur. Ich schaute auf meine mechanische Poljot-Uhr aus Polen und glaubte, dass sie nicht mehr richtig ging. In dem Augenblick ertönten die Glocken an der berühmten astrologischen Rathausuhr, die Türchen öffneten sich und ließen einen Blick auf die vorbeiziehenden Figuren zu. Auch weitere Figuren an dem Turm bewegten sich. Der Sensemann machte mir in diesem Augenblick derart Angst, dass ich plötzlich den Wunsch nach einem kuscheligen Bettchen und den Busen von Sabrine verspürte. Ein Blick auf die Rathausuhr links gab mir die Gewissheit, dass doch mehr Zeit vergangen war, als ich dachte. Es war doch schon 3 Uhr morgens. Ich überredete die Russen mit ins Hotel zu kommen, um in der Lounge noch einen Abschiedstrunk zu nehmen und sie waren direkt damit einverstanden, da sie in dem hoteleigenen Zigarrenshop noch ein paar Zigarren kaufen wollten. Beim Hotel Alcron angekommen bestellten sich die Jungs noch eine Lage Wodka, ich nahm nur Woda und sie kauften sich noch eine Kiste kubanische Zigarren. Einer von Ihnen namens Boris machte die Schachtel auf, drehte sie elegant in seinen Händen und streckte mir offerierend die Zigarren hin. „Do you know the song "Have a Cigar"from Pink Floyd?" "Yes I know, but...eh...mir ist schon schlecht! Wie heißt denn das jetzt auf Englisch?" "Oh I have understand but that's no reason! It's a very good one from Cuba" "...OK!" Ich nahm dann mal eine -- wohlgemerkt als Nichtraucher! Boris reichte mir noch ...
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